Flucht

Prosagedicht zum Thema Sehen/ nicht sehen

von  unangepasste

Leise lösche ich das Licht in mir;
möchte keine Flutwellen mehr sehen.
Streichhölzer ertränke ich in ihnen,
ferne Laute hallen noch als Echo nach.

Zu lang schon schwamm ich
gegen meine eigne Strömung,
unentwegt bemüht, nicht zu ertrinken.

Endlich sitze ich am Rand im Trocknen,
zupfe Seegras und entwende
dem Boden der Tatsachen das Grün;
gen Meer soll es vom Wind getragen fliegen.

Morgen werde ich
verwaschne Bilder angeln,
schwimmende Erinnerungen
aus den seichten Rändern fischen
und jede einzelne zerreißen,
um ihre Teile neu zu ordnen,
blind und ohne jeden Wink.

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Kommentare zu diesem Text

Hasenvogel (43)
(09.11.13)
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Dieter Wal (58)
(09.11.13)
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 unangepasste meinte dazu am 09.11.13:
"Gewiss" habe ich gestrichen. Beim letzten Vers bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich entbehrlich ist.
Die Zeilenumbrüche find ich teilweise in deinem Vorschlag besser, da die Strophe mehr fließt.
(Antwort korrigiert am 09.11.2013)

 unangepasste antwortete darauf am 09.11.13:
Vielleicht:

Morgen werde ich verwaschne
Bilder angeln, schwimmende
Erinnerungen aus den seichten
Rändern fischen und jede einzelne
zerreißen, um ihre Teile neu zu ordnen,
wie es mir beliebt.
Dieter Wal (58) schrieb daraufhin am 10.11.13:
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