Herbst

Prosagedicht zum Thema Krisen

von  unangepasste

Ich weiß nicht,
wann die Farbe von der Sehnsucht blätterte,
die ich auf meinem Fluss zu weiten Wassern sandte.
Rostig und kalt ist sie gestrandet.

Vergessen habe ich den Wind,
der aus mir blies und Sanddornfrüchte
sommers auf den Grund des Bootes wehte. 

Als ich auf Holz vor rotem Horizont erwachte,
lagen Kuckuckseier unter meinem Körper.
Vergangenheiten schlüpften,
ein Ruf nach letzter Nahrung,
allein der Herbst barg nicht genug
für sie und mich.

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Kommentare zu diesem Text

Hasenvogel (43)
(17.11.13)
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 niemand (17.11.13)
Das ist Poesie. LG niemand
LottaManguetti (59)
(17.11.13)
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 unangepasste meinte dazu am 17.11.13:
Danke

 susidie (17.11.13)
Ein wunderbar geschriebener Text. Respekt. Gruß von Su :)

 Mondgold (17.11.13)
windstille vor dem sturm, doch eingeschlossen in ein wasserglas ... flüsterte mir dein text beim lesen zu ...
ein starker text! LG M*

 unangepasste antwortete darauf am 17.11.13:
Was für ein Leseeindruck. Ob das Glas im Sturm wohl zerschellt?

 Mondgold schrieb daraufhin am 18.11.13:
Die ursprüngliche Antwort wurde am 18.11.2013 von Mondgold wieder zurückgenommen.
gaby.merci (61)
(17.11.13)
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Dieter Wal (58)
(17.11.13)
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Dieter Wal (58) äußerte darauf am 21.11.13:
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Scrag (28)
(17.11.13)
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 franky (18.11.13)
Hi liebe Unangepasste,

„wann die Farbe von der Sehnsucht blätterte,
die ich auf meinem Fluss zu weiten Wassern sandte.
Rostig und kalt ist sie gestrandet.“

Rostig und kalt sind die Nachwehen, die von der einstigen großen Sehnsucht übrig bleiben.
Ein Gedicht, das sich unvergesslich im Herzen verankert.

L-G Franky

 unangepasste ergänzte dazu am 19.11.13:
Danke, wenn sich Gedichte verankern, haben sie ihr Ziel erreicht.
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