Manchmal möchte ich der Stadt das Licht ausknipsen. Möchte es ausschalten, um mehr zu sehen von der Dunkelheit. Am liebsten würde ich dann Steine in jedes Glühbirnenglas werfen, damit es erlischt und die Nacht uns endlich in ihrer ursprünglichen Form umgeben kann. Damit wir wahrnehmen, was wir längst vergaßen zu fühlen.
Ich würde dann gern eine Leinwand aufstellen und darauf die Nacht malen. Ich würde den Himmel plakatieren mit einer Grundierung, auf der ich das schönste Nachtblau auftrage, das meine Gefühlsfarbpalette mischen kann. Ich würde gern auf den großflächigen Plakatwenden das Gefühl abbilden, in den Nachthimmel zu blicken. Ich würde für diese Art Konsum gern Werbung machen.
Auf einer weiteren Leinwand würde ich das Gefühlsbild des Nachtvorspiels dokumentieren wollen. Diese Gewaltsamkeit, die dreckiges Orange mit Schwarz vor kargen Zweigen mischt.
Doch statt Steine zu schmeißen, beobachte ich wie elektrische Lichter sich durch die Straßen der Stadt schlängeln und mir den Anblick der Nacht in mir drin verwehren.
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