Ein aussichtsloses Unterfangen

Kurzprosa zum Thema Verzweiflung

von  Horst

Waren die Wände so steil, so steil, das ich sie nicht erklimmen konnte? Sie kamen mir vor,wie eine hohe Mauer, die ich niemals werde überwinden können, jedenfalls in meiner Vorstellung nicht und auch sonst nicht!
Manchmal steht man ja sprichwörtlich vor so einer hohen Mauer und man meint dann schließlich, in einem Anfall kindlicher Naivität, sie überwinden zu müssen, mit der frustrierenden Aussicht, sie dann doch nicht bewältigen zu können und somit auf der Stelle treten zu müssen. Denn wie sagt ein Sprichwort: „ Die süßen Früchte, hängen hoch “. Vielleicht zu hoch für mich, als das ich vorerst diese hohe Mauer überwinden sollte und es deshalb lieber sein lassen sollte, mit den „süßen Früchten.“
Das Leben soll ja so süße Momente haben, beispielsweise in ekstatischen Zuständen,welches jedoch bei depressiven Episoden, die Wahrnehmungsperspektive völlig verändern kann und das Leben einen bittersüßen Beigeschmack bekommt und in ein traurig-schönes Schauspiel verwandelt wird, mit einer Szenerie demnach, mit der nicht jeder Mensch fertig wird. Denn jenes „bittersüße Schauspiel“, beinhaltet eine derart extreme Note, die nichts Gutes bedeutet und auch nichts Schönes, für den Einzelnen sein kann.
© Wilhelm Westerkamp, April 2014


Anmerkung von Horst:

Unterfangen??

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