Der Mann, mit den ergrauten und schütteren Haaren, ist schätzungsweise Mitte
sechzig und macht den Eindruck, als sei er doch ein wenig durcheinander, welches darauf schließen lässt, das er vermutlich bereits das Rentenalter erreicht hat.
Er ist von mittlerer Größe und von schlanker Statur, sieht er aber auch schon im Bauchbereich etwas hager aus, wenn man ihn genauer betrachtet. So wußte ich jedoch nicht, was er ex professo einmal gelernt hat, doch von seinem Habitus her und der hohen Stirn zu urteilen, ist er wohl ein Akademiker, vielleicht ein Ingenieur im Ruhestand und so macht der alte Mann tatsächlich einen gebildeten Eindruck, auch wenn seine besten Tage wohl gezählt sind.
Sein großer Garten, der sich hinter seinem kargen Haus verbirgt, der etwa 100 Quadratmeter Rasenfläche dort ausmacht, welchen er mit einem Rasenmäher
(manchmal stundenlang gekonnt bearbeitet) und ihm seine Ehefrau bisweilen, zur Hilfe eilt, die sicher einige Jahre jünger ist als ihr Ehemann, aber bereits ebenso ergrautes Haar hat, wie er. Beide zusammen, zupfen dann meistens die verwelkten Blätter, von den vielen Sträuchern ab, die den Garten wunderbar zieren.
Anschließend jedoch, mäht der alte Mann erneut den Rasen des Gartens, mit einiger Verbissenheit, wie muss man sich denken kann, so dass das Gras kurzgeschnitten und exakt auf gleicher Höhe von ihm abgemäht wird.
Wenn er damit fertig ist und der Rasen so gemäht ist, wie er sich dass vorstellt hat, ist in seinem blassen Gesicht jedoch, nicht ein Anflug von Freude darüber abzulesen, sondern vielmehr, manifestiert sich ein freudloser Zug auf seinen spröden Lippen, während er jetzt etwas breitbeinig in der Mitte seines Gartens steht, so als würde er das Rasenmähen als eine Art “Pflichtübung” ansehen und etwa nicht, als ein nützliches Hobby anerkennen kann - im besten Rentneralter wohlgemerkt -, welches ihm doch einen gewissen Halt gibt und er sich nach getaner Arbeit, doch zur Belohnung einmal, sachte auf die Schulter klopfen könnte, - doch kann sich der alte Mann mit solchen Ritualen nicht so recht anfreunden.
So verweilt er nun griesgrämig in der Mitte des Gartens, um mit ausdruckslosem Gesicht, stoisch darauf zu warten, bis allmählich die Sonne untergeht und die Dämmerung langsam einsetzt. Der Garten hingegen, strahlt nun etwas Friedliches und Aufgeräumtes aus, welches der alte Mann jedoch, mit den lustigen grauen Haaren, aber nicht zur Kenntnis nehmen will oder ihm womöglich aus persönlichen Gründen, die Einsicht fehlt, die aktuelle Situation, irgendwie anders bewerten zu können.