Reiseführer Paris

Gedicht zum Thema Reisen

von  Möllerkies

Ich war schon immer großer Fan
der Metropole an der Seine.
 
Wer mit mir geht, dem zeig ich sie:
die wunderschöne Stadt Paris.
 
Das Fallbeil fiel an diesem Ort,
heut’ heißt er Place de la Concorde.
 
Ein Wunderwerk der Symmetrie
ist er: Jardin des Tuileries.
 
Gefällt dir teurer Schmuck? Dann komm!
Den gibt es auf der Place Vendôme.
 
Jetzt, Freund der Künste, heißt es «Ouvre
les yeux» – beim Rundgang durch den Louvre.
 
Durch Abriss kamen sie zu Fall,
und nur der Name blieb: Les Halles.
 
Das Inn’re außen – diesen Clou
zeigt uns das Centre Pompidou.
 
Kein Platz, ob Rive Droite, ob Gauche,
gefällt mir wie die Place des Vosges.
 
Hier Zimmer frei – April, April!,
denn dies ist das Hôtel de Ville.
 
Ich mag Pastis, und das Gesöff
trink ich am liebsten am Pont Neuf.
 
Der Knast der Königin Marie
Antoinette: Conciergerie.
 
Gebaut auf einer Insel Schlamm,
Juwel der Gotik: Notre-Dame.
 
Wie flutet Sonnenlicht so hell
durch deine Fenster, Sainte-Chapelle!
 
Die Kuppel rund wie ein Ballon,
darin ein Pendel: Panthéon.
 
Am späten Abend wird es eng
in Kneipen des Quartier Latin.
 
Wir freuen uns an der Natur,
hier im Jardin de Luxembourg.
 
Mir ist, als ob ich Sartre seh,
beim Gang durch Saint-Germain-des-Prés.
 
Cafés und Bars gab’s hier en masse,
im Künstlerviertel Montparnasse.
 
Die Toten ruhen ohne Pomp
in den Pariser Catacombes.
 
Du siehst van Gogh aus nächster Näh’
im alten Bahnhof Gare d’Orsay.
 
Der auf St. Helena verschied,
ruht jetzt im Dôme des Invalides.
 
Der König schwor den Eid, hier war’s,
auf die Verfassung: Champ de Mars.
 
Es dunkelt in Paris, doch hell
erstrahlt des Nachts die Tour Eiffel.
 
Verkehrslärm braust wie Donnerhall
im Kreisverkehr am Étoile.
 
Motoren dröhnen dumpf und stumpf,
und mittendrin: Arc de Triomphe.
 
Ich sitze gerne im Café
am Rande der Champs-Élysées.
 
Und wieder eine Kirche – gähn!
Im Führer steht: La Madeleine.
 
Zur Zeit des Dichters Jean-Paul Sartre
war er schon nicht mehr in: Montmartre.
 
Dem Ingeniör ist nichts zu schwör,
nicht mal der Bau von Sacré-Coeur.
 
Damit ich in Champagner dusch,
besuche ich das Moulin Rouge.
 
Wen birgt des Grabmals Steingefäß?
Es ist ein Promi? Père-Lachaise!
 
Vier Türme stehen über Eck:
die National-Bibliothèque.
 
Ich wünsche jedermann «Bonne chance!»
im Hochhausviertel La Défense.
 
Doch wer mich kränkt, dem sag ich barsch:
»Lass mich in Ruhe, du Grande Arche!«

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (19.07.14)
La phonéthique, mon dieu! Die Metro und das bis in den September schwülwarme Wetter nicht zu vergessen. Mit Spaß gelesen.
(Kommentar korrigiert am 19.07.2014)

 Möllerkies meinte dazu am 20.07.14:
Merci, Régine.

 plotzn (19.07.14)
Martin Möllerkies, Mercie,
Für die Führung durch Paris!

Schöne Reime zur Deutsch-Französischen Völkerverständigung

Liebe Grüße, Stefan

 Möllerkies antwortete darauf am 20.07.14:
De rien, Étienne.
Graeculus (69)
(19.07.14)
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 Möllerkies schrieb daraufhin am 19.07.14:
Oui, bien sûr, merci pour cette remarque.

 Lluviagata (19.07.14)
Ui, jetzt fühlte ich mich im Bauch von Paris gefangen genommen ...

Fein fein, Herr M.!

Liebe Grüße
Llu ♥

 Möllerkies äußerte darauf am 20.07.14:
V. a. in Strophe 7. Danke, Llu.

 TrekanBelluvitsh (20.07.14)
Ah... Paris... im Zweiten Weltkrieg die Hauptstadt der Kollaboration...
Beaver (41)
(26.07.14)
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