Und bist du nicht willig ...

Kurzgedicht zum Thema Ironie

von  niemand

Wer hats ihr nur
so tief ins Herz gelegt,
dies makellose Bild
mit feinem Rahmen?

Sie orientiert sich
daran unentwegt -
presst Männer rein
[fast alle die je kamen]

Grad lässt sich einer
auf sie ein wie wild.
Und was macht sie?
Sie presst ihn in ihr Bild.

Mal sehn
wie lange die Beziehung hält,
und wann der Ärmste
aus dem Rahmen fällt.

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (01.11.14)
Fein beobachtet, Irene, und gut in Szene gesetzt, da passt sich der Reimrahmen dem Inhalt an, nicht umgekehrt. Da muss also nix ausfällig werden im Wortgefüge und die literarische Beziehung wird ewig halten ;)

Locker und leicht, wie es so deine Art ist, servierst du hier ein recht ernstes Thema, ein Problem, an dem viele Beziehungen letztlich scheitern, an überzogenen Erwartungen und der Versuchung am anderen herumzuerziehen, um ihn diesen Erwartungen entsprechend zurechtzustutzen. Manchmal geht das ja eine Weile gut, vor allem wenn dieser andere bereit ist, sich zu verbiegen, um die EINE zu erobern. Erfahrungsgemäß lässt aber die Biegsamkeit aber sehr rasch nach, wenn er sich am Ziel glaubt ...

Hast eine sehr treffende Metapher gefunden - Bild und Rahmen
passen, ohne einzuengen.

Liebe Grüße,
mona

 niemand meinte dazu am 02.11.14:
Dankeschön! liebe Monalisa, für den schönen und ausführlichen Kommentar zu meiner kleinen Verdichtung.
Ich freue mich darüber und grüße herzlich zurück,
Irene

 EkkehartMittelberg (01.11.14)
Irene, dein gelungenes Gedicht passt auch auf Literaten, die nicht bereit sind, sich überraschen zu lassen. Ein Text, der nicht in den vorgegebenen Rahmen passt, fällt durch.

LG
Ekki

 niemand antwortete darauf am 02.11.14:
Das stimmt, es passt in der Tat auch auf Literaten
und vorgegebene Rahmen Mit herzlichen Grüßen, Irene
Graeculus (69)
(01.11.14)
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 niemand schrieb daraufhin am 02.11.14:
Ja, vom Inhalt ist es in der Tat ähnlich,
obwohl ich an Brecht so gar nicht dachte ...
Mit herzlichen Grüßen, Irene
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