Rapunzellitis

Gedicht zum Thema Nonsens

von  niemand

.
Stumm flocht Frau Rapunzel
sich täglich den Zopf.
„Die Runzeln verhunzeln
die Jugend im Kopf“
dacht sie „und ich fühle
mich innerlich frisch!“
Die Falten der Alten,
sie mussten vom Tisch.
.
Da nahm Doktor Glauber
Rapunzel beim Haar,
zog kräftig und sauber,
verknotete gar
es ihr, die gefügig
vor Schmerz fast geweint.
Rapunzel und Jugend
warn zügig vereint.
.
Das Antlitz wurd glatt,
doch die Mimik recht starr.
Egal! Doktor Glauber
zog täglich am Haar,
denn löste der Schopf sich
war alles beim Alten:
Die Mimik natürlich,
doch leider mit Falten.
.
Bald ward ein Herr König
Rapunzel gewogen -
fast wären die zwei schon
zusammen gezogen.
Er war blind vor Liebe,
doch sie ließ ihn stehn.
Mit lockerem Haar
sollt er niemals sie sehn.
.
Und sah er Rapunzel,
dann unter ner Funzel.
Bald zog er von dannen
des Zustandes satt.
Rapunzel, jetzt hast du ...
hast echt den Salat!
.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (17.02.15)
Von wegen Lügenmärchen: Der Text ist recht ehrlich.
Aber Rapunzel belügt sich selbst.

Herzliche Grüße
Ekki

 niemand meinte dazu am 18.02.15:
Ja, man kann sich selbst belügen und man tut es oft im Namen der Eitelkeit. Verständlich und traurig zugleich.
Mit herzlichen Grüßen zurück, Irene

 AndereDimension (17.02.15)
Sauber gereimt, witzig und charamant erzählt.

Gruß, A.D.

 niemand antwortete darauf am 18.02.15:
Dankeschön! und herzliche Grüße zurück, niemand

 Peer (17.02.15)
Sehr aktuelles Thema witzig und pointenreich aufbereitet.;-)
LG Peer

 niemand schrieb daraufhin am 18.02.15:
Ja, aktuell ist er, dieser Jugendwahn lustig, wenn es nur nicht oft traurig bis hin zum Lächerlichen ginge.
Mit herzlichem Dank und ebensolchen Grüßen, Irene
CoffeeTin (34)
(17.02.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 niemand äußerte darauf am 18.02.15:
;-))))))))) LG niemand
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