Unerhörtes

Sonett zum Thema Besessenheit

von  Irma

Ich will dich erkunden, ertasten, die Lust
erleben und wecken, gemeinsam entdecken,
begierig die salzige Haut lecken, schmecken,
den Nacken verlangend hinunter zur Brust

sanft küssen, mit suchenden Lippen zartstill
berühren, dich spüren und schamlos verführen,
dich anstecken, in dir die Leidenschaft schüren.
Du sollst dich verbrennen, sollst brennen! Ich will
                                                         
nur dich, doch mein Mund wird nun vielsagend schweigen,
kein Blick mein Begehren verräterisch zeigen,
ich bleibe dir fern - halt mich strikt an dein Wort:
Die Briefe an dich werf ich gleich wieder fort.

Ich darf dir ab jetzt keine Zeile mehr schicken
und denke doch ständig an dich.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (23.03.15)
Sehr schön, die Auflockerung durch die Daktylen und das Auslaufen im dreihebigen Vers.
Die strenge Sonett-Form und die Besessenheit. ein reizvoller Kontrast!

Liebe Grüße
Ekki

 Irma meinte dazu am 24.03.15:
Ein doppeltes Dankeschön, lieber Ekki! LG Irma
(Antwort korrigiert am 24.03.2015)

 AZU20 antwortete darauf am 24.03.15:
Ekkis Kommentar kann man nicht übertreffen. LG

 Irma schrieb daraufhin am 25.03.15:
Auch dir lieben Dank, Armin. LG Irma

 plotzn (04.04.15)
Dein Sonett hat ganz schönes Tempo, liebe Irma! Das passt gut zur beschriebenen Leidenschaft.
Nur der letzte Vers ist, wie die unerwiderte Begierde, zu kurz gekommen )
Ich darf ihn doch vervollständigen?
und denke doch ständig an dich Bolschewiken

Liebe Grüße, Stefan

 Irma äußerte darauf am 04.04.15:
Oh, du hast mich durchschaut, lieber Stefan! ) Das ist ja wirklich unerhört! Ich danke dir herzlich für Kommentar und Empfehlung. LG Irma

 Irma ergänzte dazu am 08.04.15:
Ab jetzt werde ich lieber öfter ans Häkeln denken, Stefan, und nicht nur ans Stricken!

 plotzn meinte dazu am 08.04.15:
Häkeln passt auch viel besser zum sich Räkeln

 Irma meinte dazu am 14.04.15:
;-))
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