Dieser allerdings ist nicht der meine. Nichtsdestotrotz hab ich ihn aufgenommen, aufgepäppelt und großgezogen, und jetzt sitzt das Aas Tag für Tag fröhlich auf meinem Zwerchfell, verknotet meine Eingeweide und graviert mit scharfen Klauen Deinen Namen in jenen pulsierenden blutigen Klumpen, der einfach nur stört.
Dieser Schmerz ist Deiner. Bei Dir bliebe er unbeachtet, denn Dich interessiert er nicht. Dich interessiert nichts. Oder zumindest nichts (mehr), was mich betrifft. Das geht okay, glaube ich. Nichts ist statisch. Nichts ohne Stolz.
Natürlich könnte ich noch einiges sagen. Noch einiges schreiben. Schon wieder versuchen, mich zu erklären. Schon wieder zurückstecken. Mich schon wieder neu definieren, die Grenzen zwischen ich und ich neu justieren und schauen und hoffen, dass ich zur Abwechslung einen akzeptablen Bereich erwischt habe.
Ich bin es leid. Lieber streue ich Salz in meine Wunden und presse die Finger tief ins offene Fleisch als auch nur noch ein einziges Mal vor Dir zu Kreuze zu kriechen. Es wird dauern, ich weiß, bis alles abgeheilt ist. Und ich Deinen Schmerz nicht mehr brauche.