Reflektion

Gedicht zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

Mit sternenweiten Riesenschritten
wandelt der Gott durch Zeit und Raum;
was Menschen jemals taten, litten,
kümmert ihn scheints seit langem kaum.
 
Er läßt den Menschen frei gewähren,
vertraut in ihm auf seinen Geist:
Vollkommenheit mag leiten, nähren
ihn, bis die Nacht den Morgen kreißt.
 
Daß wir nicht den Verstand verlieren
vor Fernem, das sich endlos dehnt,
vermag der Mensch zu reflektieren,
wodurch er sich zag heimisch wähnt.
 
So kommt ins Dasein eine Ruhe
und stiefeln wir am Rand entlang -
Begriffe sind wie Wanderschuhe
und sichern w/irren Erdengang.
 
Zu fassen nicht und schwer zu sehen,
unkenntlich fast an dem, was ist
der Gott, da wir im ZeitRaum stehen,
einsam Mensch an sich selbst meist mißt.
 
Doch hats uns eh schon übertroffen,
in unserm Wesen eingeholt;
oh alles was wir sind und hoffen,
Vollkommenem bleibts anbefohlen.
 
Warum sollte Gott verweilen -
er weilt doch, kommend stets, schon längst;
er muß nicht zögern, muß nicht eilen,
er lächelt w/leise, wenn du denkst
er sei dir ferne, sei nicht nah:
er ist in allem ständig da.

(2005)

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