Die größte Distanz haben Füße, Hände und Körper in Zügen. Eng sich gegenüber sitzend reden die Menschen nicht miteinander, gehen den Blicken der Gegenübersitzenden aus dem Wege und richten sich auf eine einsame Zugfahrt ein, umgeben von anderen Menschen. Sie erwarten es sogar so. Um ihre Einsamkeit aufzulockern hören sie aus ihren Kopfhörern Musik. Sie sprechen in ihre Handies zu Menschen, die wir nicht sehen können über Themen, die wir sonst nicht von ihnen erfahren hätten. Gleichzeitig sickern ihre Identitätsstummel in unsere Aura ein, ohne dass wir sagen könnten, wir oder sie hätten es so gewollt. Sie nähern sich uns, indem sie sich von uns entfernen bzw. ihre Panzer aufbauen, situativ.
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