Ein Klempner hockt vorm Wasserrohr
und kommt sich fast wie´n Dichter vor:
Ein Leck, durch Rostfraß angerichtet,
hat er mit Handwerks-Kunst gedichtet...
Dichtung geht daher sozusagen
Undichtigkeiten an den Kragen:
Ein Offenes muss sein und walten,
erst dann mag Dicht-Kunst sich entfalten.
Zusammen bringt sie das Entzweite,
ruft in die Nähe das sonst Weite
und schenkt ihm so im Dichter-Wort
oft unscheinbar des Wesens Hort.
Zutiefst versöhnt erglänzt die Welt,
kein Schrei mehr, der durchs Dasein gellt,
allüberall nur stilles Neigen
in gold´ner Zeit voll sel´gem Schweigen.
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