Mehr Licht

Gedicht zum Thema Abstraktes

von  Papalagi

Mehr Licht um zu sehen
Mehr, mehr noch mehr
Damit Dunkelheit weicht
Leer ist sie und wer

Wer schaltet mich ein
Ein umsichtiges Wesen
Mehr Licht, mehr Licht!
Um noch nicht zu verwesen

Ganz unleserlich zeige ich mich
Unterm Tisch
In der Hand meine Hoffnung
Zerknüllt wie ein Wisch

Schmaler Zettel
Letal
Angewiesen aufs Lesen
Mehr Licht, mehr Licht!
Um doch nicht zu genesen

Sensen schmieden sich selbst
Rehe folgen den Hunden
Ellenbogen, Geschenke auf eisernem Stiel
Mehr Licht, mehr Licht!
In den einsamen Stunden
Davon ist nie genug, davon ist nie zu viel


Will Verzweifeltsein
Lippenbekenntnisse
Tränen
In das Unglück
Mein Unglück
Will ich einsam nun rennen

Ich will stickige Wände
Ohne Punkte und Farbe
Wie ein Narr
Will ich nah sein
Der bläulichen Narbe

Auf dem Sessel ein Esel
Unterm Arm
Stifte, Bäume
Nummernschilder, die Uhren, zwei Quallen im Glas
Mehr Licht, mehr Licht für die komischen Träume
Wellenlängen und Teilchen, Photonen en masse

Doch es reicht jetzt
Die Zeichen verschwimmen, ertrinken
Im Papier
Friede sei mit den Leichen der Worte
Sinnerfüllung, gelungene Sätze, die stinken
Reimen sich und verstopfen die himmlische Pforte

Mehr Licht, mehr Licht
ich bin noch nicht versunken
In des Klanges der Worte vergehendem Wesen
Strahlen langsam verstummend vergessene Funken
Und ihr Licht ist so schön, so erhaben
Gewesen…

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(17.01.17)
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Festil (59) meinte dazu am 17.01.17:
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