Wer trotz der Risiken in das Spiel einsteigt, ist nicht weniger von einem Glücksspieler im Casino zu unterscheiden.

Kritik zum Thema Spiel(e)

von  Augustus

In dem vorherigen Beitrag zu den offenen Hetero-Märkten, in welchem alle Handelnden die Handlungen anderer beobachten können und im Besitz der notwendigen Informationen sind, um ihre Entscheidung auf diesen richtig zu begründen, widmen wir uns jetzt den verdeckten  Hetero-Märkten zu.

Diese besagen folgendes: alle Teilnehmer auf den verdeckten Märkten der Partnersuche verfügen über keine vollumfassenden Informationen, so dass sie genötigt sind aufgrund der Informationslücke ein größeres Risiko einzugehen, wenn sie eine Entscheidung treffen. Die Entscheidung einer Person auf einem verdeckten Markt fällt anders aus – aufgrund der Unmöglichkeit die Handlungen anderer zu beobachten – als wenn diese auf dem offenen Markt unterwegs wäre.

Ein offener Markt wäre zum Beispiel eine Disco oder Arbeitsräume, wo jeder jeden beobachten kann und anhand der beobachtbaren Handlungen die Informationen eingeholt werden können, auf denen die finale Entscheidung zugrunde liegt.
Auf verdeckten Märkten müssen alle Teilnehmer mit Informationsdefiziten leben. Oft werden Risiken  ausgeblendet aufgrund der Täuschung des Glaubens ausreichende Informationen über den oder die Teilnehmer zu besitzen, während tatsächlich unzureichende Informationen vorliegen.
Die verdeckten Handlungen auf diesen Märkten sind bevorzugte Märkte auf denen Glücksspieler sich herumtreiben – aus einem einzigen Grund: ihren materiellen/immateriellen Gewinn zu erhöhen, gemessen in Zeit und Aufwand, einzufahren, während anderen aus mangelnden Informationen die tatsächlichen Verluste, die oftmals später im Besitz vollständiger Informationen eintreten, als  "Scheingewinne" ausgegeben werden. 

Nicht umsonst werden viele Frauen und teilweise auch Männer Opfer solcher verdeckten Märkten; weil sie den Mechanismus dieser verdeckten Märkte nicht begreifen und von der Grundannahme ausgehen, diese würden wie offene Märkte funktionieren. Tatsächlich könnte eine Hetero-Frau auf verdeckten Märkten z.B. vier Hetero-Männer unterhalten und umgekehrt. (siehe Jörg Kachelmann und die Heiratsbetrüger.)
Daher ist es vorauszusehen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Frauen und Männer auf verdeckten Märkten einander täsuchen, allein aus der Tatsache, weil sie einander die eigenen Handlungen nicht verraten, also Informationen vorenthalten.

Diese Phänomene treten auf Facebook und Partnerbörsen am größten auf; weil dort alle Teilnehmer einander und durcheinander sich das Gefühl geben: du stehst an „ersten Stelle“; während eigentlich nur ausgesiebt wird. Den die übrig geblieben sind, sie mögen auch gar nicht die erste Wahl gewesen sein, wird das Gefühl vermittelt, immer die erste Wahl zu sein. Es wird solange ausgesiebt – bis eine oder einer übrigbleibt – die oder der das Risiko dann doch eingeht, wo auf offenen Märkten im Besitz aller Informationen der- oder diejenige die Entscheidung so nie getroffen hätte.

Die Mehrheit der Teilnehmer auf verdeckten Märkten machen daher überdurchschnittlich Verluste, während es nur wenige Gewinner gibt, deren hauptsächliches Interesse es ist, mit wenigen Informationen so viele immaterielle Gewinne einzufahren, wie nur möglich. Also dem Minimalprinzip folgend. Wer sich auf diese Reise begibt, lässt gleichzeitig seine Wahrscheinlichkeit eine Enttäuschung, also immaterielle Verluste einzufahren, beängstigend steigen. Wer trotz der Risiken in das Spiel einsteigt, ist nicht weniger von einem Glücksspieler im Casino zu unterscheiden.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (12.04.17)
Dein Vergleich zu den Glücksspielern im Casino überzeugt. LG

 Augustus meinte dazu am 14.04.17:
Allein die Mehrheit der Teilnehmer sieht nur Vorteile, wie der Glückspieler im Casino nur seinen Gewinn sieht. Alles andere wird ausgeblendet.

Ave
Graeculus (69)
(12.04.17)
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 Augustus antwortete darauf am 14.04.17:
der Gedanke ist wirklich gut und ich stimme dem zu, allein mit einem Unterschied, die Teilnehmer auf der Erde haben keine Wahl.
Danke fürs Nachdenken.

Ave

 Dieter_Rotmund (19.12.18)
Sehr, sehr verkopfte Darstellung von menschlichen Beziehungen.
Was ist denn so falsch daran, auf einem Menschen, der einem sympathisch ist, zuzugehen und ihn/sie anzusprechen? Wieso so umständlich?

 Augustus schrieb daraufhin am 21.12.18:
Der Text dret sich nicht um Beziehungen, sondern um die Anerkennung des Risikos in Online-Portale aus Mangel an Informationen eine Entscheidung zu treffen, die später bereut wird. Dabei setzt der Casinospieler aus Mangel an Infomationen seinen Einsatz auf eine Zahl mit der er "sympatisiert", weil sie ihn mit einem Gewinn lockt, daran er glaubt.
Wenn die Kugel beim Roulette 9 mal auf schwarz endet, so wird der Spieler auf schwarz setzen, weil er glaubt auch beim zehnten Mal würde schwarz kommen. Es kommt aber rot. Pech würde der eine sagen, in Online-Portalen ist dies mit dem Risiko gleichzusetzen, eine höhere Unwahrscheinlichkeit zu haben, bei mehreren sympatischen Menschen, den wirklichen Gewinn davonzutragen.
Wer aber nur damit zufrieden ist, Einsätze zu tätigen und durch das Risiko einen möglichen Gewinn zu bekommen, aber ständig zu verlieren, der ist dort gut aufgehoben, weil solche Plattformen von Hoffnungen genährt werden, wie Casino halt von Gewinnhoffnungen lebt.

Ave

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 22.12.18:
Und ich sage: Wer den Aufbau von menschlichen Beziehungen - und um nichts anders geht es in Online-Partnerbörsen - mit Casinoeinsätzen und Gewinnerwartungen vergleicht, hat schon verloren, bevor es losgeht.

 Augustus ergänzte dazu am 22.12.18:
Jeder startet in einer Online-Partnerbörse mit "weniger" und möchte mit "mehr" rausgehen, damit ist schonmal das Merkmal "Erwartungen" gegeben.
Der Einsatz ist der, dass eine Person mit mehreren fremden Personen in Kontakt tritt um die Chance auszuloten, mit welcher fremden Person die kongruentesten Gemeinsamkeiten bestehen, was nichts anderes heißt, als seinen Einsatz über mehrere Zahlen zu streuen. Auf eine Zahl wird die rollende Kugel schon fallen.
Kein Spieler, der in eine Online.Patnerbörse einsteigt, wird auf diesen Vergleich kommen, genaso wenig wie ein Casinospieler beim Eintritt das Schlimmste befürchtet, alles Geld zu verlieren.
Alle starten mit einer guten Portion Hoffnung, aus dem Wenigen was man mitbringt, "Einsamkeit" oder "Geldmangel" einen Gewinn zu erspielen; "Partnerschaft" oder der Casinospieler "Geldmaximierung"

Ave

Antwort geändert am 22.12.2018 um 10:16 Uhr
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