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Prosagedicht zum Thema Abenteuer

von  Inlines

Als die Hoffnung noch jünger war, zogen wir in eine fremde Stadt.
Als die Liebe noch lebte, meinten wir im anderswo Vollkommenheit zu finden.
Schoben das Pflänzchen,
das im Kinderwagen zürnte,
eine Kleeblatt-Alm hinauf.
Zerrten Grabverdeckungssteine vor Vergangenheitsbewältigung.
Sachlichkeit vor Händefuchteln.
In Wanderliedern schwelgend lächelten wir.
In Verzückung
ergossen wir Blütensaft in Kelche.
Während Wellen über Regenrinnen schwappten.
Fluten unser Fußgelenk umspülten,
erahnten wir die Wolkendecke dünnen.
Die Nebelbänke brechen.
Wir besaßen noch die Brüchigkeit des Tons,
das biegsame Kreuz.
Und glaubten an Vermehren mittels Teilen.
Mit Jungfernhäutchen vorm Gemüt,
mit Unschuld an den Händen,
durchsuchten wir das Dämmerlicht
nach immerdunklen Flecken,
wo sich die Lust verwahren ließe.

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (07.11.17)
Ein undefiniertes Abenteuer in einer sehr bildhaften Sprache erfasst die Schönheiten und Unwägbarkeiten des Lebens. So vermeine ich es zu lesen. Gefällt mir sehr. LG von Giltis.
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