An die große Glocke gehängt

Gedicht zum Thema Schule/ Studium

von  plotzn

Schrieb Herr Schiller einst die Glocke,
ein Gedicht aus einem Guss,
denkt der Schüler heut: Ich hocke
hier vor diesem alten Stuss.

Der Versuch der Analyse
eines Werks aus grauer Zeit
ist ganz klassisch für die Füße
und dem Untergang geweiht.

Welchen Stil und welche Mittel
setzte hier der Autor ein?
Stil veraltet! Und drei Drittel
von dem Inhalt sind zum Schrei'n!

Viel zu lang und schwer zu fassen,
so des Schülers Randvermerk.
Wehe, wenn sie losgelassen
auf ein altes Meisterwerk!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (01.12.17)
So ist es. lieber Stefan! Schön verreimt.

Schüler sind fürwahr Banausen,
schauen höchstens auf die Uhr,
intressiern sich bloß für Pausen,
aber nie für Lit'ratur...

Beste Grüße, Dirk

 plotzn meinte dazu am 02.12.17:
Dank Dir, Dirk!

Ach, was soll man Schüler quälen
mit der alten Deutschen Schrift.
Kann man nicht Modern'res wählen,
das den Zeitgeist besser trifft?

Ich halte die Lehrpläne diesbezüglich für ziemlich verstaubt. Wobei Schillers Glocke bestimmt nicht zu dem "schlimmsten" Klassikern zählt. Unserem Sohn wurde mit dem "Prinz von Homburg" der letzte Rest Spaß am Deutschunterricht genommen.

Liebe Grüße, Stefan

 GastIltis (01.12.17)
Schrieb nicht einer auch den Taucher?
Tauchte ab und kam zurück.
Hatte Glück als Endverbraucher,
nur beim Erstversuch am Stück.
LG von Giltis.

 plotzn antwortete darauf am 02.12.17:
Ja, der Taucher ist gesprungen
(ohne Glocke!) in die Flut.
Was beim ersten Mal gelungen,
ging beim zweiten Mal nicht gut.

Liebe Grüße, Stefan

 Sylvia (02.12.17)
Daran erkennt man, wie sich das Denken im Laufe der Zeit änderte :)
Gerne gelesen
LG Sylvia

 plotzn schrieb daraufhin am 02.12.17:
Das wird man wohl in zweihundert Jahren auch über heutige Texte sagen

Dank Dir und liebe Grüße!
Stefan
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