ausflug

Gedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  Rothenfels

eingesperrt
in unseren
goldenen käfig
hat sie

kurzsichtig
durch die gitter
gespäht

als wir die türe
aufgestoßen haben
sagte sie

flieg,
aber komm zurück
ins nest

und spreizte
frei
die fittiche

ich aber sitze
mit begossenen flügeln
und warte
auf dich

mein spatz

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 niemand (23.12.17)
Das Gedicht steht unter dem Motto: Die Freiheit, welche ich
dir, scheinbar großzügig, zugestand, nahm ich mir selber
und zwar bevor du nach dieser greifen konntest.
LG niemand

 Rothenfels meinte dazu am 23.12.17:
Konnte ich nur unter den vorgefertigten Themen leider nicht auswählen. Deswegen ist es jetzt etwas offener geworden. ;)

Danke und schöne Festtage,
TvR

 EkkehartMittelberg (23.12.17)
Dein humorvolles Bild drückt viel besser aus, worüber andere mit grauer Theorie philosophieren.
Frohe Weihnachten
Ekki

 Rothenfels antwortete darauf am 23.12.17:
Vielen lieben Dank!
Auch dir ein frohes Fest!
TvR

 Rothenfels schrieb daraufhin am 24.12.17:
Lieber Ekki, ich hatte mich auch gefragt, ob du meine Taugenichts-Anspielung entdecken würdest. Frohes Fest! TvR
Graeculus (69)
(23.12.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Rothenfels äußerte darauf am 23.12.17:
Ich kann nicht ganz folgen. Während die Wahl der Pronomen im Gedicht durchaus eine Rolle spielt, sollte das grammatikalische Geschlecht von "Spatz" aber unerheblich sein. Gibt es denn eine weibliche Form? Doch nicht etwa "Spätzin"?!

LG,
TvR
Graeculus (69) ergänzte dazu am 23.12.17:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Rothenfels meinte dazu am 23.12.17:
Ah, verstehe! Du meinst, es müsste sich das grammatikalische Geschlecht des Spatzes durch das ganze Gedicht ziehen. Statt "sie" müsste "er" stehen. Das hast du richtig erkannt. Die Metaphorik, die sich auf eine Frau bezieht und das biologische Geschlecht dem grammatikalische vorzieht, ist nur eine Lesart. Tatsächlich würde ich dich gern noch ein wenig darüber rätseln lassen und schauen, ob du auch zu einer anderen "Lösung" (Lesart) kommst.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram