NACHTGEBET

Gedicht zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  hermann8332

Politisches Nachtgebet
des kleinen deutschen
Sozialarschmannes
an den großen Wohlfahrtsgott
der sozialen Gerechtigkeit
--------------------------------------------------------------------------------------------
Ich hasse die soziale Kälte :

denn nur
im Wohlfahrtsstaat

ists kuschelig

und warm ,

wo ich als kleiner Mann

immer spüren kann

die gütige Hand ,

den starken Arm

mit dem

fürsorglich

Vater Staat

mich stützt

und schützt,

wo
die Sozialbalance

und
die Sozialgerechtigkeit

mir

und
der Solidargemeinschaft

stetig hilft
und nützt ....


Natürlich
bin ich

für eine Reichensteuer

denn Reiche
sind mir nicht geheuer

und starke Schultern
gehörn nun mal

stark belastet ,

zumal man selber

doch nur darbt

und fastet.


Das globale Kapital

hat Schuld

an meiner Angst

an meiner
depressiven Qual :

es ist ja
ach so böse

und so liberal

eben
marktradikal

Heuschreckenartig
frißt es

Firmen

ratzekahl

vernichtet
Arbeitsplätze

drum brauchen wir

recht viele,

engmaschige,

soziale Netze...

Bloß weg

mit diesen
gräßlichen

Hedgefond-
-investoren-
-heuschrecken

damit nicht
noch mehr
marode Betriebe

hierzulande
frecken ...


Es wär ja schließlich
nur  sozial gerecht ,

wenns wenigstens

allen ginge

gleichmäßig

und gemeinsam

schlecht


Neoliberalismus ,

welch ein Stuß !

Macht bloß
mit solchem Unsinn
Schluß !

Statt dessen

heimeligen

altsozialistischen

staatlichen 

Planungs -
und Gängelungs-

und Verteilungs-
gerechtigkeitsmief :

damit
fährt man gut

und man liegt
wahltaktisch
nie schief

Dann kommt auch
kein Turbokapitalismus auf ,

denn der hat ja
soviel Dynamik drauf,

daß er uns
echt globalisiert,

Leistung
und Konkurrenz
gebiert ...

Dem wär ich
schutzlos
ausgesetzt,

drum bin ich
ja auch so
entsetzt

Hör ich von:

Flexiblität,
Knowhow
Innovation,
Moblität,

wodurch
es mir ja
so schlecht geht,

dann fühl ich
mich schon
halb entlassen

und auch
vom Staat
im Stich gelassen.

Wenn
der Sozialabbau
hier so weiter geht ,

ist es für mich
schon eh zu spät ......

Soziale Verantwortung
möglichst viel ...

....maximale
Sozialfürsorge:

Das sei unser Ziel ,

aber bitte schön

absolut
hundertzwanzig-
prozentig

gerecht

dann  gehts
bestimmt

auch mir 
nicht schlecht 

Sozial von vorn

sozial von hinten

so werden wir
den sozialen Frieden
einvernehmlich finden

Sozial oben,

sozial unten

und um es richtig
abzurunden:

sozial natürlich
auch in der Mitte

dies sei
meine
große Bitte !

Und immer
schön an die
Gerechtigkeit
denken,

denn schließlich
haben wir
nichts zu verschenken,

schon gar nicht
an die da Oben,

die sich so
unsozial

auf meine,deine
unsere Kosten

ungebremst 
austoben ...

Doch das
bestätige
ich gern:

Jeder Sozialneid
liegt mir fern !

Ich komm aus der
Gesellschaftsmitte

Herr erfülle mir
meine Bitte 

und erfülle mir
mein Gebet ,

vielleicht
ist es noch nicht
zu spät,

damit ich
als sozialer
Schnarchzapfen

und als
kleiner
Sozialarschmann

beruhigt
weiterschlafen
kann ...

Wie oft schon
zählt ich
jedes Schaf,

wenn mich
der Sozialneid
brachte

um den
wohlverdienden
Schlaf.

Bin nicht nur rot,
sondern auch grün,

möchte
die Menschen
umerziehn.

zum Umweltnazi
zum Ökofaschist

und vor allem
zum Sozialist


Wutbürger
bin ich auch.

Das ist
unter Sozialärschen
im vorgerückten Alter

allgemein der Brauch ...

Man will ja arbeiten
und nicht pennen

Aber von seiner
Hände Arbeit

soll man dann
auch leben
können ...

Doch leider
ist vorbei die Zeit

der guten alten
Handarbeit

und Kopfarbeit
liegt manchem nicht,

weils an Bildung
ihm gebricht

Die Wirtschaft
ist für die Menschen da

und nicht etwa
umgekehrt:

Die Menschen
sind für die Wirtschaft da:

klingt eigentlich
nicht so verkehrt

Die Affen sind es
sicher nicht.

Ein arbeitsloser Affe
übt keinen Verzicht .... 

und wie stehts
mit den Sozialaffen ?

die nur umverteilen

und herumzetern

und herumgaffen  ....

und blöde Sprüche
machen ...

über der Hände Arbeit

über Sozialgerechtigkeit

über die Wirtschaft
und ihrer Funktion

jeder Ökonomie
zum Hohn

allem Sozialkapitalismus
zum Trotz

nichts als Geschmier
und Schleim und Rotz !

Trotzdem Herr,
erhör meine Bitte

Ich bin ein kleiner
Mann

und spreche aus
der Gesellschaftsmitte
VOX POPULI


VOX RINDVIEH

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Kommentare zu diesem Text

9miles (53)
(15.01.18)
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 hermann8332 meinte dazu am 17.01.18:
scheinbar bist du die Claudia,
deine moralische entrüstung und
unverhohlene Drohung
weisen dich als soziales Vomotiv
aus ..... na dann

dass du dich an den großbuchstaben aufgeilst ?
wOHL IN DER üBERSCHRIFT ?
SELTSAM ! ÜBERSCHTIFTEN SCHREIBT MAN MITUNTER
GROSS UND WARUM ?..... über der Kleinschrift

 Lala (15.01.18)
Etwas kurz geraten.

 hermann8332 antwortete darauf am 17.01.18:
kürzer gings leider nicht
bei allem dem Bockmist
Marjanna (68)
(15.01.18)
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 hermann8332 schrieb daraufhin am 17.01.18:
Was meinst du
was Gedichte alles sind
hast nicht nur kompakte lyrische Seelenergüsse
hast du die von heinrich heine schon mal gelesen ?
die werden dir sicher auch viel zu lang und viel zu
undichterisch sein ....
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