Wir sind die Hässlichen in Disneyland
Kurzprosa zum Thema Freiheit/ Unfreiheit
von Judas
Anmerkung von Judas:
Ehre wem Ehre gebührt: "Wir sind die Hässlichen in Disneyland" hab ich von Isensee. Es ist aber auch einfach ein geiler Titel, was soll ich sagen.
Text entstand im Rahmen einer Ausstellung zu Freiheit und Gefangenschaft mit freundlicher Unterstützung durch Ideen einiger kV-Leute.
Kommentare zu diesem Text
Nun, halbwegs interessante(r) Protagonist(in), aber was soll das Selbstmitleid derselben? Traum-Nacherzählungen will auch keiner lesen, sorry. Mein Fazit: Text ist ordentlich geschrieben und hat Potential, doch da ist kein Konflikt, keine Klimax am Horizont, keine Spannung.
Ey schreibt du halt mal unter Druck 'nen Text zu 'nem vorgegeben Thema mit vorgegebener Lesezeit.
Aber um deine Frage zu beantworten, was das Selbstmitleid des Prot soll: er ist eben sehr selbstmitleidig.
Die Traumnacherzählung will nicht keiner lesen, die willst du nicht lesen. Du musst mal anfangen, das zu unterscheiden, Dieter.
Wahr ist: keine Klimax. Das kann gut sein. Liegt vielleicht auch an der Art des Inneren Monologes? Kein Konflikt stimmt allerdings nicht. Wenn du ihn nicht gefunden hast, ist das nicht unbedingt die Schuld des Textes, eventuell musst du da noch mal sorgfältiger lesen.
Danke für das handwerkliche Lob!
Aber um deine Frage zu beantworten, was das Selbstmitleid des Prot soll: er ist eben sehr selbstmitleidig.
Die Traumnacherzählung will nicht keiner lesen, die willst du nicht lesen. Du musst mal anfangen, das zu unterscheiden, Dieter.
Wahr ist: keine Klimax. Das kann gut sein. Liegt vielleicht auch an der Art des Inneren Monologes? Kein Konflikt stimmt allerdings nicht. Wenn du ihn nicht gefunden hast, ist das nicht unbedingt die Schuld des Textes, eventuell musst du da noch mal sorgfältiger lesen.
Danke für das handwerkliche Lob!
Der Konflikt wird im Text ebenfalls nicht ausgtragen, nur nacherzählt und auch noch gewertet. Wieso läßt Du Deine Figuren nicht interagieren, mit anderen Figuren? Was ist denn an dem im Grunde oft langweiligen Genre "innerer Monolog" so spannend? Verstehe ich nicht.
Im Gegensatz zu Dieter fand ich den Text tiefsinnig und interessant. Wir sind eben nur Randfiguren im Disneyland des Lebens mit der Freiheit zu entscheiden ob wir Achterbahn fahren wollen oder nicht, aber längst dabei verdrängt haben dass das leben an sich schon eine Fahrt auf der Achterbahn ist und da haben wir keine Wahl, ob wir mitfahren wollen-wir sitzen schon drin und somit bieten sich Horizonte und mehr als ein Klimax...Der Text bedarf auch eigentlich keiner expl. Spannung als solche, er transportiert diese Spannung von "frei und unfrei" schon in der Erzählung itself...habe den Text sehr gerne gelesen und in meinem verständnis für sehr gut befunden...;) Nova
Der Konflikt kann auch gar nicht ausgetragen werden, weil nur eine Person spricht und sie agiert ja nicht mal mit ihrer Umwelt bzw. nur in ihrer eigenen Gedankenwelt. Der Konflikt findet sich in der Person und daher zwischen den Zeilen. Er ist nicht nacherzählt, man muss ihn nur suchen und finden. Dass das eventuell nicht ganz eindeutig ist, gebe ich gerne zu.
Oh ich lasse mein Figuren sehr wohl interagieren und das weißt du auch, denn du hast andere Texte von mir gelesen Wenn du dich auf diesen speziellen Text hier beziehst, da gibt es nur eine Figur und ja, die interagiert nicht mit der Außenwelt. Würde sie es tun, zum Beispiel in dem sie wirklich rausgeht und jemandem zum Kaffee einlädt, würde das zumindest in dem Moment Rahmen und Intention des Textes sprengen und war nicht vorgesehen und würde außerdem "out of character" sein, wie man so schön sagt.
Ich weiß nicht, ob ich dir da helfen kann. Ich find zum Beispiel Gedichte lahm, wenn du Innere Monologe nicht magst, ist das 'ne Geschmackssache. Wikipedia sagt zum Beispiel: "Der innere Monolog ist eine Form des Erzählens, die in literarischen Texten zur Vermittlung von Gedankenvorgängen eingesetzt wird. Er ist eng verwandt und lässt sich nicht genau von der Erzähltechnik des Bewusstseinsstroms (Stream of consciousness) abgrenzen." Das kann man halt mögen oder nicht, nehme ich an?
Wieso läßt Du Deine Figuren nicht interagieren, mit anderen Figuren
Was ist denn an dem im Grunde oft langweiligen Genre "innerer Monolog" so spannend? Verstehe ich nicht.
@Nova danke auch für die Erläuterung Ich mag's wenn nicht nur negative sondern auch positive Kritik erläutert wird. Dein Kommentar unter dem von Dieter zeigt eigentlich nur sehr schön, dass unterschiedliche Leser eben unterschiedlich mit dem Genre des Inneren Monologs umgehen.
Graeculus (69)
(29.01.18)
(29.01.18)
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Uh oh. Danke. Wird sofort ausgebessert
Sweet_Intuition (34)
(29.01.18)
(29.01.18)
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Danke
Der Text hat am Anfang soviel Drive, dass er mich ratzfatz bis zum drittletzten Absatz trug. Da wurde er mir kurz zäher, aber nicht zäh. Bisserl ging der Schwung weg.
Titel ist sehr schön, aber ob ich den jetzt wirklich so hundertprozenzig auf das Thema "Freiheit" und wie es hier ausgebreite wird, bringen würde? Eher nicht.
Was ich richtig gut fand, war die lakonische Erzählweise cieses Typen, der mir sofort stimmig erschien. Das ist auch schon viel Wert finde ich. Was soll ich noch sagen? Knackig kurz und anregend.
PS: Schreibt Oswald (??) jetzt die Geschichte vom Boxer? Meine mich da an eine interessante Idee zu erinnern, die in der Schreibwerkstatt hier diskutiert wurde, als Du mit dem Thema "Freiheit, Gefangensein" schwanger gingst. Da passt die Überschrift mit Sicherheit. Ansonsten auch schön, dass nun das Ergebnis auch besichtigt werden kann.
Titel ist sehr schön, aber ob ich den jetzt wirklich so hundertprozenzig auf das Thema "Freiheit" und wie es hier ausgebreite wird, bringen würde? Eher nicht.
Was ich richtig gut fand, war die lakonische Erzählweise cieses Typen, der mir sofort stimmig erschien. Das ist auch schon viel Wert finde ich. Was soll ich noch sagen? Knackig kurz und anregend.
PS: Schreibt Oswald (??) jetzt die Geschichte vom Boxer? Meine mich da an eine interessante Idee zu erinnern, die in der Schreibwerkstatt hier diskutiert wurde, als Du mit dem Thema "Freiheit, Gefangensein" schwanger gingst. Da passt die Überschrift mit Sicherheit. Ansonsten auch schön, dass nun das Ergebnis auch besichtigt werden kann.
Ich hoffe, Owald schreibt den Boxer-Text noch. Das wäre einfachfett.
Zum Titel: guck mal in Novas Kommentar rein, bei ihr hat das sofort 'ne Gedankenlawine losgetreten, was mich sehr gefreut hat. Prinzipiell hast du aber Recht. (auch was den Schwung angeht)
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
Zum Titel: guck mal in Novas Kommentar rein, bei ihr hat das sofort 'ne Gedankenlawine losgetreten, was mich sehr gefreut hat. Prinzipiell hast du aber Recht. (auch was den Schwung angeht)
Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
Habe ich gemacht. Habe ich gelesen. Aber das funzt immer noch nicht bei mir. Denn mit dem Wort "häßlichen" - und dann noch aufgeladen zu dem immersüßen niemals, nie, nicht häßlichen Land von Walt DIsney - wird bei mir getriggert: Was ist häßlich? Und wie lebt man als Häßlicher im Land von Mickey und Minni oder Ken und Barbie oder der neuzeitlichen Fitnessfaschisten mit iPhone Arnbanduhr gekoppelt an den Server der Krankenkasse um eine Prämie für Leben-aber-ohne-Spaß abzugreifen?
Wahrscheinlich kann man als Häßlicher sehr gut in Disney Land im Minnie oder Micky Köstum überleben.
Natürlich kann ich auch hier - in dieser ästhetisch-sozialen Dimension - Freiheit oder Unfreiheit reininterprtieren, aber ist diese Ebene, die ich jetzt ausgehend vom Titel erwartet hätte, auch im Text zu finden? Ich hab's nicht gefunden.
Wahrscheinlich kann man als Häßlicher sehr gut in Disney Land im Minnie oder Micky Köstum überleben.
Natürlich kann ich auch hier - in dieser ästhetisch-sozialen Dimension - Freiheit oder Unfreiheit reininterprtieren, aber ist diese Ebene, die ich jetzt ausgehend vom Titel erwartet hätte, auch im Text zu finden? Ich hab's nicht gefunden.
Antwort geändert am 29.01.2018 um 18:53 Uhr
Okay, dann ein Geheimnis, unter uns... ich fand's als Titel einfach cool.
matwildast (37)
(10.02.18)
(10.02.18)
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Dem ist nichts hinzuzufügen
matwildast (37) meinte dazu am 11.02.18:
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huch, wieso der traurige Smiley?
matwildast (37) meinte dazu am 11.02.18:
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Der Text entschuldigt sich förmlich. So deprimierend wollte er nicht sein!