Inneres Ausland
Gedicht
von miljan
Kommentare zu diesem Text
Lieber miljan,
ist ein Titel, der mich anspricht. Mal in die eigene innere Fremde zu gucken, das finde ich spannend!
Es fällt mir auch nach mehrmaligem Lesen etwas schwer, in die Melodie des Gedichtes zu finden. Ich habe es mir sogar extra laut vorgelesen, um dem Rhythmus auf die Spur zu kommen. Aber für mich bleibt er sperrig, was ja bei der Thematik vielleicht sogar Sinn macht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob das von dir so intendiert ist oder ob ich nur eine sperrige Leserin bin.
Du berichtest von einer Reise, die LyrI sehr zu beschäftigen scheint. Die Reise nahm ihren Ausgang und das Land wird gesucht, übliche Navigationsgeräte versagen, die Grenzen sind nur zu ahnen. Vor dem Hintergrund dieser Bilder stelle ich mir einen Entdecker vor, der von Leidenschaft und Sehnsucht getrieben unterwegs ist. Im eher verhaltenen Klang des Gedichtes finde ich ihn nicht so recht. Aber in dem ganz am Schluss, da kann ich ihn sehen.
Es war mir eine Freude, mich mit deinem Gedicht zu beschäftigen. Das wollte ich nicht unerwähnt lassen.
Liebe Grüße
princess
Inneres Ausland
Es fällt mir auch nach mehrmaligem Lesen etwas schwer, in die Melodie des Gedichtes zu finden. Ich habe es mir sogar extra laut vorgelesen, um dem Rhythmus auf die Spur zu kommen. Aber für mich bleibt er sperrig, was ja bei der Thematik vielleicht sogar Sinn macht. Wobei ich natürlich nicht weiß, ob das von dir so intendiert ist oder ob ich nur eine sperrige Leserin bin.
Du berichtest von einer Reise, die LyrI sehr zu beschäftigen scheint. Die Reise nahm ihren Ausgang
vor all den Jahren
auf jeder Karte
eingestürzten Paradies
Es war mir eine Freude, mich mit deinem Gedicht zu beschäftigen. Das wollte ich nicht unerwähnt lassen.
Liebe Grüße
princess
Ich habe grade den obigen Kommentar gelesen und bin äußerst erstaunt, dass dieses Gedicht "sperrig" zu lesen sein soll.
Für mich liest es sich glatt, durchweg glatt, ob laut, oder leise.
Ich bin sofort in die Melodie eingestiegen.
Mit lieben Grüßen, niemand
Für mich liest es sich glatt, durchweg glatt, ob laut, oder leise.
Ich bin sofort in die Melodie eingestiegen.
Mit lieben Grüßen, niemand
Ich zitiere mal einen Satz weiter aus demselben Kommentar, liebe Irene:
Wobei ich natürlich nicht weiß, ob das von dir so intendiert ist oder ob ich nur eine sperrige Leserin bin.
Vielen Dank euch beiden für eure Kommentare und dir, princess, für deine ja auch recht ausführliche Auseinandersetzung mit dem Gedicht. Dass es sich holprig für dich liest, hat mich erstaunt, was keineswegs heißt, dass es nicht tatsächlich holpern kann. Manchmal droht ja eine Art Betriebsblindheit, bei der man von Anfang an so sehr metrumentsprechend liest, dass einem gar nicht mehr auffällt, dass man sich dabei zu sehr von der Alltagsbetonung entfernt. Ich habe allerdings auch nach nochmaligen Lesen nach deinem Kommentar keine Stolperer entdeckt. An welchen Stellen konkret, das finde ich wirklich interssant, holpert es für dich denn? Den Punkt mit dem Entdecker kann ich nachvollziehen - gewissermaßen ist es ja eine sehr ambivalente Suche, das Paradies liegt in Trümmern; vielleicht erklärt das das Verhaltene und die Einschränkung der Sehnsucht.
Einen schönen Abend euch!
Liebe Grüße,
miljan
Einen schönen Abend euch!
Liebe Grüße,
miljan
Das Gedicht liest sich für mich nicht holprig, lieber miljan, sondern sperrig. Am Metrum kann ich das kaum festmachen, weil ich definitiv keine Versmaß-Spezialistin bin. Es ist allein so, dass der Text - allein für mein Empfinden - nicht so recht fließt. Inzwischen ist er mir durch das wiederholte Lesen natürlich bereits viel vertrauter. Doch anfänglich erschloss sich mir der Inhalt hinter der Form nicht so ohne weiteres und ich musste definitiv öfter lesen, um zu verstehen.
Da ich aber die Einzige zu sein scheine, der es beim Lesen so ging, ist dies wahrscheinlich eher ein Rezeptions- als ein Konstruktionsproblem.
Liebe Grüße
princess
Da ich aber die Einzige zu sein scheine, der es beim Lesen so ging, ist dies wahrscheinlich eher ein Rezeptions- als ein Konstruktionsproblem.
Liebe Grüße
princess
Liebe princess,
ah, dann habe ich dich da missverstanden. Vielleicht ist es auch weder ein Rezeptions- noch ein Konstruktionsproblem; es kann ja durchaus sein, dass der Text für dich, anders als für andere, nicht gut fließt, ohne dass das heißt, du würdest ihn falsch lesen. In diesem Sinne danke ich dir für die Mitteilung deiner Eindrücke und auch für die Beantwortung meiner Frage im Anschluss!
Liebe Grüße,
miljan
ah, dann habe ich dich da missverstanden. Vielleicht ist es auch weder ein Rezeptions- noch ein Konstruktionsproblem; es kann ja durchaus sein, dass der Text für dich, anders als für andere, nicht gut fließt, ohne dass das heißt, du würdest ihn falsch lesen. In diesem Sinne danke ich dir für die Mitteilung deiner Eindrücke und auch für die Beantwortung meiner Frage im Anschluss!
Liebe Grüße,
miljan
Vielleicht verliert sich Xenophobie bei dem Gedanken, dass es inneres Ausland gibt.
LG
Ekki
LG
Ekki
Tatsächlich wird diese Formulierung Freuds, auf die der Titel anspielt, auch in der Erforschung der psychischen Dimensionen der Xenophobie verwendet, soweit ich weiß. Vielen Dank für deinen Kommentar.
sehr schön
danke!
matwildast (37)
(12.02.18)
(12.02.18)
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Wenn jemand das sagen kann, was du versucht bist zu sagen, freut mich das sehr; es ist schön, wenn mir das gelingt.
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Vielen Dank für deinen Kommentar!
matwildast (37) meinte dazu am 12.02.18:
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ues (34)
(12.02.18)
(12.02.18)
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Oh, das kann man durchaus so lesen, finde ich als Interpretation auch interessant, war so aber nicht intendiert. Der Titel ist eine Formulierung Freuds, der damit das Unbewusste, einem Entzogene, insofern innere Ausland meinte. Das war mein Hintergrund, aber ich denke, das Gedicht lässt auch gut andere Interpretationen wie die deine zu. Danke auf jeden Fall für deinen Kommentar.
Liebe Grüße,
miljan
Liebe Grüße,
miljan
Echo (34)
(12.02.18)
(12.02.18)
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Das innere Ausland, fürchte ich, wird an jedem Ort auf der Erde gleich nah oder fern sein.
Hallo Miljan, die Zeilen haben es in sich. Mich erinnern sie an Eduard Mörike. Im Moment experimentiere ich mit seinem Land Orplid:
„Orplid, Orplid, dein fernes Leuchten,
wirf es den Göttern ins Gesicht.“
Das Paradies wird Mühsal und Plage sein. Und Fröhlichkeit. Ein schönes Gedicht. LG von Gil.
„Orplid, Orplid, dein fernes Leuchten,
wirf es den Göttern ins Gesicht.“
Das Paradies wird Mühsal und Plage sein. Und Fröhlichkeit. Ein schönes Gedicht. LG von Gil.
Vielen Dank, Gil, für deinen Kommentar. Schön dass es dir gefällt!