Jünger als Stahl

Gedicht zum Thema Revolution

von  RainerMScholz

Ich mache Köpfe mit Nägeln,
beschleunige in den Hyperraum
und trete in die Eisen;
voll Stoff gebe ich Gas;
ich beiße ins Gras,
wenn die Zeit reif dafür ist;
doch seit zuletzt,
als ich in die Sonne sah,
bin ich guter Dinge,
dass ich die Solarwinde
reite. Meine Seite
gewinnt gegen das Schwarz,
ich habe es gelesen
in regenbögigen Öllachen,
im Kaffeesatz
und im Flug der Schwalben,
die Wolken kalben
es ans Licht:
Ihr obsiegt in diesem Krieg nicht! -,
der seit Äonen tobt,
der von den Göttern ausgelobt
wurde, bevor der Tag anbrach
und das erste Feuer brannte.
Der Führer sprang von der Kante
verwunschener Marmorklippen
und mit ihm die verrotteten Sippen,
die ihm folgten
und seiner verbraunten Schar.
Und im 1001en Jahr
kehren die Verkehrten wider
die Welt,
verheeren die Heere
das Heilge Zelt;
doch sie verdunkeln die Sonne nicht,
denn - Bummtschakalaka -,
steht da eine neue Suada
und bringt das Hässliche um,
macht das Böse stumm,
sagt zu Dummheit dumm.

Ich mache Köpfe mit Nägeln
zu Särgen ohne Licht.
Ich bin der Solarwind bei Nacht.
Der Leuchtturmwärter hält Wacht.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

ZUCKERBROToderPEITSCHE (60)
(02.03.18)
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 RainerMScholz meinte dazu am 02.03.18:
Im Sinne von "der erste Tag".
Mythologisch-klassizistisch, ja, im Sinne des Namensgebers, mehr oder weniger.
Gruß + Dank,
R.
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