Wie wir werden, wer wir sind, oder: Zwischen Nebenjob und Danebenjob

Text

von  unangepasste

Vorwort

Auch die Arbeit – als Teil aller Lebenserfahrungen – macht uns zu dem, was wir sind. Oft wirken sich gerade die frühen Erfahrungen prägend aus und beeinflussen den weiteren Weg.
Im Folgenden geht es ums Scheitern, aber auch ums Durchkämpfen, um eine Suche, bei der sich viel mehr „Nein“ als „Ja“ in die eigene Haltung mischt.
Und wenn man eine andere Farbe hat als diese Welt, in die man sich einfügen muss? Es hilft nichts, graue Flocken wehen unweigerlich auf jeden herunter, und irgendwann sammeln wir sie ein und nähen aus ihnen ein Kostüm. Ein enges Business-Kostüm, das den Bauch zusammendrückt und das uns zu einem Objekt macht. Zu einem Wertgegenstand, der einem bestimmten Zweck dient. Selbstständigkeit nennt man das.
Was aber verloren geht, ist die Selbstständigkeit des Denkens. Wer hat für so etwas schon Zeit? Unbequem ist das Denken, denn dann spüren wir wieder unsere Farbe. Mit ihr fallen wir auf. Als folgsame Mittelschichtskinder behalten wir unser Kostüm an, auf der Straße, an der Bushaltestelle, bei den Großeltern, die an Weihnachten Erfolge abfragen. Nur manchmal, wenn wir allein sind, streifen wir es ab und schreiben einen unangepassten Text.


Inhaltsverzeichnis
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