Ein Edelmensch spricht

Aphorismus zum Thema Menschenliebe/ Menschenhass

von  loslosch

Iucunda memoria est praeteritorum malorum (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; De finibus bonorum et malorum - Vom höchsten Gut und vom größten Übel). Angenehm ist die Erinnerung an vergangene Übel.

Zum langsamen Nachsprechen für Menschenseelen, die ganz und gar nicht nachtragend sind. Also: Angenehm ist die Erinnerung an vergangene Übel.


Anmerkung von loslosch:

Cicero euphorisch.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(18.04.18)
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Echo (34) meinte dazu am 18.04.18:
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 loslosch antwortete darauf am 18.04.18:
ciceros gehobener kammerton passt nicht zur ironie. deshalb ist hier der rhetoriker glatt durchgefallen. busch, der philosoph für den hausgebrauch, wirkt - wie immer - zeitlos modern.

 niemand (18.04.18)
Das können aber nur kleine, unbedeutende "Übel" gewesen sein,
denn wirklich Schlimmes [hier brauche ich nicht unbedingt mit einer Aufzählung auffahren] wirklich Schlimmes wird niemals
angenehm sein können, nicht mal in fernster Erinnerung.
Wer einem wirkliche Übel mit angenehmen Gedanken nachhängt,
der hat höchstens die Eigenschaft etwas zu verklären. Verklären kann man nämlich nicht nur Gutes/Besonderes, sonder auch
das Gegenteil, sofern man eine verklärende Fantasie besitzt.
Also wird es dann aber auch keine wirkliche Erinnerung sein, sondern eine fantasievolle, sprich: eine unechte. Man schiebt weg, was wirklich war und gibt sie der Illusion hin, dass alles doch
halb so schlimm war. Angenehm kann einem nur die Tatsache sein, dass sich das Schlimme bereits in der Vergangenheit befindet.
LG Irene

 loslosch schrieb daraufhin am 18.04.18:
ich kenne nun einiges - wenn auch bruchstückhaftes - von cicero. viele, zumindest aus der oberschicht, tickten so. vergangene schmerzen schwinden - wie der schall. (von da aus zur guten alten zeit war nur ein kurzer weg.) hinzu kommt noch folgendes: der nachruhm ist das allerhöchste. mein verdammt kurzes leben darf auch früher enden, wenn ich für die nachwelt hart erarbeitetes hinterlasse.

 TrekanBelluvitsh (18.04.18)
Alles, was mich nicht umbringt, macht mich stärker in literarisch schöner. Doch auch in den ausgesuchtesten Worten bleibt Unfug Unfug.

 loslosch äußerte darauf am 18.04.18:
cicero schlüpfte nur selten in die rolle des literarischen christo. berühmte "verpackungskünstler" der römischen antike waren seneca und quintilian.
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