Gottesfrage anders

Aphorismus zum Thema Gott

von  loslosch

Die einen beten zu Gott, die anderen hassen und verfluchen ihn, wieder andere fragen: Kümmert er sich, so es ihn gibt?

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (27.04.19)
Der ursprüngliche Kommentar wurde am 27.04.2019 um 09:28 Uhr wieder zurückgezogen.

 Regina (27.04.19)
Ob er sich kümmert, ist sicherlich eine Glaubensfrage. Aber Hassen, Verfluchen oder aber fanatisch Beten kostet dich mehr Energie als moderates Verhalten. LG Gina

Kommentar geändert am 27.04.2019 um 09:28 Uhr

 Regina (27.04.19)
Ob er sich kümmert, ist sicherlich eine Glaubensfrage. Aber Haasen, Verfluchen oder aber fanatisch Beten kostet dich mehr Energie als moderates Verhalten. LG Gina

 Regina meinte dazu am 27.04.19:
Ich weiß nicht, warum das jetzt hier mehrmals steht aber es geht nicht mehr raus. Gina

Antwort geändert am 27.04.2019 um 09:32 Uhr

 loslosch antwortete darauf am 27.04.19:
ein göttliches wirken?

Antwort geändert am 28.04.2019 um 08:08 Uhr

 TrekanBelluvitsh (27.04.19)
Erklärungsversuch:
Die einen beten zu S04* (Änderung TB), die anderen hassen und verfluchen es, wieder andere fragen: Kümmert es sich, so es es gibt?
*= Schalke 04

 loslosch schrieb daraufhin am 27.04.19:
witzig gedacht. aber 22 knackige fußballerbeine entfalten so oder so keine weltweite wirkung.

 TrekanBelluvitsh äußerte darauf am 27.04.19:
-) Es gibt einen Tempel.
-) Der Namen des Tempels ("Veltins-Arena") verweist auf das erwartete Verhalten der Anhänger.
-) Es gibt uralte Choräle, die nur mündlich überliefert sind. ("SCHALKÖ! SCHALKÖ! SCHALKÖ! SCHALKÖ!")
-) Es gibt zumindest einen Schalkö-Theologen: Professor Thon.
-) Bei Fragen nach der Zukunft orientiert man sich an der (vorgeblich glorreichen) Vergangenheit.
-) Der Glaube ist stärker als der Tabellenplatz.
-) Es gibt spirituelle Ritterorden: Ultras.
-) Es gibt Glaubenskriege ("SCHAIßÄ BeVauBe! SCHAIßÄ BeVauBe! SCHAIßÄ, SCHAIßÄ BeVauBe! ")
-) Es gibt einen Satan, dessen Name nicht ausgesprochen werden darf (darum: Lüdenscheid-Süd).

ERGO:
Es geht gar nicht um 22 mehr oder weniger knackige Fußballerbeine!

Antwort geändert am 27.04.2019 um 13:47 Uhr

 loslosch ergänzte dazu am 27.04.19:
wetten, dass du den sieg von S04 nicht auf dem schirm hattest!

 TrekanBelluvitsh meinte dazu am 27.04.19:
Nein. In der Tat nicht. Aber wenn sich z.B. im Nahen Osten Juden und Palästinenser in die Luft sprengen, habe ich zwar eine Meinung, wer wohl gewinnt, aber es ist nicht so, dass es mich wirklich juckt. Ungefähr so.

Viel ärgerlicher fand ich, dass in der Regionalliga West alle gegen die SG Wattenscheid 09 gespielt haben. Jetzt steht 09 wieder auf einem Abstiegsplatz. Ein besonderer Scheißclub: Alemania Aachen. Melden alle halbe Jahre Insolvenz an, es gibt sie immer noch und dann verlieren sie in Straelen. Genitalhandwerker!

Jetzt muss 09 am Montag gegen Rot-Weiss Essen gewinnen und nicht nur, weil das schön ist - weil RWE das Schalke der Regionalliga ist.

Scheiße, habe ich mir gerade - "(...) dass es mich wirklich juckt. Ungefähr so" - widersprochen?
;-)

 princess (27.04.19)
Und wie würde es bloß aussehen, kümmerte er sich nicht, so es ihn gibt?

Frage ich mich jedenfalls gerade.

LG p.

 loslosch meinte dazu am 27.04.19:
genau!

das wäre dann die position des Lukrez (~94 bis ~54 v. Chr.). mag es gott oder die götter geben, jedenfalls greifen sie nicht ein. eine geradezu moderne weltsicht.

 Willibald (27.04.19)
Wenn Gott sich um Menschen kümmern sollte, dann würden sie den Bibern gleichen: nachtaktiv, fleißig, wohlriechend, monogam.

By the way: Der Satz: "Er wird sich bisher weder um die einen wie um die anderen gekümmert haben" enthält formal ein Futur II. Damit ist der Vermutungscharakter des Futurs gut und schön fassbar.

Gleichbedeutend mit Vermutungsabmischungen (hat sich wohl nie gekümmert, dürfte sich nie gekümmert haben, mag sich nie... könnte sich nie), aber nicht unbedingt mit deutschen Konjunktiven, lässt er manchen Philologen auf das lateinische Modussystem blicken. Dort hat der Konjunktiv Präsens in der konsonantischen und in der i-Konjuglation das "a" als Morphem gemeinsam , allerdings nur in der ersten Person.

Heftiger ist die Übereinstimmung in präteritalen Tempora. Das Futur II und der Konjunktiv Perfekt operieren fast ausschließlich mit dem Morphem "eri".

Gott zum Gruß, lieber und geschätzter losloch. Ein gepflegter Agnostizismus hat viel für sich. Und das dabei auftretende "sacrificium intellectus" ist geringer wohl als im Falle von Theismus und Atheismus und Deismus (mit einem nicht eingreifenden Gott und Schöpfer). Ja.

 loslosch meinte dazu am 27.04.19:
ein extemporale.

zu konjunktiv praesens und futur I kann ich noch beisteuern: der konjunktiv drückt oft ein mögen/wollen aus, also was futurisches. das findet sich rudimentär, also nur noch in der 1. person (außer in der a- und e-konjugation; siehe oben) wieder.

longum est, würde mein sel. lateinlehrer stöhnen.

da fällt mir ein: vllt gibt es einen bibergott! oh, ich hab meinen verstand an der garderobe abgegeben.

Antwort geändert am 27.04.2019 um 19:44 Uhr

 loslosch meinte dazu am 28.04.19:
mir fällt da was makabres ein: wenn patres nonnen vergewaltigen, sollten sie den deus ex machina vor augen haben oder ewige strafen befürchten. - es gibt wohl mehr agnostiker unter den patres, als wir ahnen.

die beispiele ließen sich mehren.

 Willibald meinte dazu am 28.04.19:
Oder die Luscht ist stärker als die Gottesfurcht. Oder der Glaube an die Reinigungskraft der Beichte ist stärker als der Agnostizismus samt aller Skepsis.
Katastera (59)
(27.04.19)
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 Willibald meinte dazu am 27.04.19:
Richtig!
Besser an Fichtenzapfen schnüffeln, Baumrinden streicheln, die DVD "Das Schwert im Stein" anschauen und mit Archimedes, dem Vogel, durch die Adoleszenz Flügeln.
Irgendwie nicht apathisch und auf seine Weise göttlich.
Dein Sonett ist intressant gefertigt. Spannend.
greetse
ww

 loslosch meinte dazu am 27.04.19:
aha, da bewegt sich einer in fremden gefilden. ja, das sonett mit den umbrüchen war flauschig.

was sagt der ignostiker? ihm gehts am po vorbei.

 Vaga (28.04.19)
Auf die Frage
Kümmert er sich, so es ihn gibt?
kommt mir spontan Hoffentlich nicht in den Sinn. Und anknüpfend jede weitere der folgenden Fragen:
- Entzöge ein sich kümmernder Gott dem Menschen nicht vollends die Verantwortung für sich selbst, für andere, für die Welt, in der er lebt?
- Wozu die ewige Spekulation, ob es Gott gibt oder nicht?
Uns Menschen gibt es - zweifellos. Aber unser selbstgemachtes Los scheint zu sein, dass wir uns nicht kümmern, worum wir wissen.

- Fehlt denen, die nicht beten, die weder hassen noch verfluchen, der Glaube an einen Gott, der seine Schäfchen permanent verunsichert, weil er sich anscheinend nicht (um sie und die Welt, in der sie leben) kümmert?

- Würden wir diesem naiven Glaubensgemüt entwachsen und endlich wirklich erwachsen werden können, wenn wir erkennten, dass es da außer uns selbst niemanden gibt, der sich kümmert bzw. kümmern muss?

 loslosch meinte dazu am 28.04.19:
1. kümmern könnte ja auch partielles kümmern sein. so würden sich religiös gebundene menschen herausreden.

2. weil sich die meisten menschen nicht mit ihrer endlichkeit abfinden wollen/ können.

3. dem agnostiker zb fehlt rein gar nichts.

4. leider bleibt das ein frommer wunsch, wie ein blick auf die menschheitsgeschichte verrät.

 AchterZwerg (15.05.19)
Die einen erschaffen Götter, die anderen lachen darüber. Wieder andere fragen sich bekümmert: Werden jene mein Hartz IV aufstocken?

Ja, ich weiß schon, das war jetzt eine unqualifizierte Bemerkung zur Glaubensfrage.

Schöne Grüße
der 8.

 loslosch meinte dazu am 15.05.19:
apropos unqualifiziert: mit zunehmendem alter verstärkt sich bei mir die innere gewissheit, dass eine mehrzahl aus der priesterschaft nicht ans eigene programm glaubt. lo

Antwort geändert am 15.05.2019 um 12:46 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 15.05.19:
Dem stimme ich zu.
Die Intelligenten unter ihnen verfügen allerdings über ein großes Abstraktionsvermögen ... bleiben dafür ihrerseits unverstanden.
Und leiden kann sie auch kaum einer.

;-) Der 8.

 FrankReich (29.05.19)
Interessant, dazu hätte ich auch eine Frage: "Weiß Gott überhaupt, dass es ihn gibt?"

Ciao, Ralf

 loslosch meinte dazu am 29.05.19:
darüber wissen wir noch viel zu wenig. hier eröffnet sich großes theologisches neuland.
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