Unterm weißen Turm

Gedicht zum Thema Zauberei

von  RainerMScholz

Älter, fetter, härter,
und immer noch stürzt
der Regen nur auf die
selbe Stelle,
in die Hölle
meinerselbst.
In den Zaubernebelwäldern
von Somnambulia
bin ich der Gnom
unter den Einhörnern;
mein ganz spezielles Idiom
prägt mein verqueres Sein
unter diesem Stein
oder jenem;
ich bin ein Schemen
im Dunkel glitzernder Nacht.

Ich habe einen Schirm mitgebracht
gegen die Flut und den Sturm;
in seinem Erdloch ertrinkt der Wurm.
Wenn die Sonne scheint, brennt meine Haut rot;
fange ich heute an, bin ich morgen tot.

Warum dann dieser Text?
Es ist verhext!

Es ist eine Lüge und ein Hohn.
Gestern Schafott und übermorgen der Thron.
Ich bin weiß und dann bin ich schwarz,
bin der Magier im brockigen Harz,
der Einsame Reiter,
ein Zorro mit Maske,
der verhungerte Einsiedel ohne Reu´ und Raste.
Bei gleißendem Mond komme ich hervor unter meinem Stein
und trinke mit dem Deiwel ein rotes Glas Wein,
um dann für die nächste Zeit zu verschwinden;
das Publikum tut das gerne verwinden
und freut sich und labt sich an anderen Dingen,
Wein und Weib und Theater und Singen.
Ich wollt´, es wär´ immer so einfach, klar und rein,
ich bliebe in meinem Loch und ließe es sein
für diesmal.
Ein Labsal.
Kain mich einmal.


© Rainer M. Scholz

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Habakuk (13.05.18)
Eigentlich ein gutes Gedicht, aber die Reime zerstören es. Paradox!

H.

 RainerMScholz meinte dazu am 14.05.18:
Eine interessante Beobachtung.
R.
Hilde (62)
(16.05.18)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz antwortete darauf am 16.05.18:
Liebe Hilde, Gruß + Dank.
Der Rote Baron
Hilde (62) schrieb daraufhin am 16.05.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz äußerte darauf am 16.05.18:
Wir fliegen im Geiste.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram