Kein Manifest

Gedicht

von  miljan

Du findest meine Lyrik zu persönlich
in Anbetracht der Schrecken in der Welt
und dass sie sich, darin nicht ungewöhnlich,
der Stellungnahme viel zu sehr enthält.
Dabei ist sie im Grunde unversöhnlich
auf eine Art, die dir jedoch missfällt.

Du findest meine Lyrik zu genügsam,
weil sie den Einzelnen ins Zentrum rückt.
Der aber ist auf seine Art nicht fügsam
und fühlt, was viele andere bedrückt.

Der Riss, der einen Einzelnen durchzieht,
verläuft in vielen Fällen durch uns alle
und hat das Potential von Dynamit.
Die Traurigkeit ist eine Sprengstofffalle.

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Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (13.09.18)
Die letzte Zeile gefällt mir besonders.

 miljan meinte dazu am 16.09.18:
Das freut mich. :)
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