Minos

Gedicht zum Thema Europa

von  RainerMScholz

Ich will an dieser Zitze lutschen
und exzessiv dein Fleisch abnutzen;
ich nehm´ sie von hinten, und sie
wird schreien wie die Kuh und das Vieh
vor Lust und Eierstockfröhlichkeit
in schaumiger Flut und Nassgeilheit.

Der Stall brennt.
Und das Volk rennt.
Denn die Nationalpopen
haben die Wahlen verschoben.
Stimmabdankung ist am Sankt Nimmerleinstag,
der fällt auf was immer schon lag
im Dreck der Popolismen.

Ich wollt´ nur ficken und lispeln:
Gib mir noch ein blondes Bier,
dann mach´ ich dir den wilden Stier
an den Gestaden des Mittelmeer;
das trinke ich dann auch noch leer
von all den Flüchtelingen,
die in meinem Kopfe singen
Hosianna und Inschallah.
Sie ertranken – tralala -
in unserem Labyrinth.
Da half kein Flügelkind.


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (20.05.19)
Grandios, Rainer Maria.

Eine alten Mythos gekonnt transferiert, ohne jedwede Sinneinbuße.
Passt!
Eigentlich kann ich politische Dichtung nicht so leiden. Auch keine ordinaire.

Aber: Was muss, das muss. :)

der 8.

 RainerMScholz meinte dazu am 21.05.19:
Danke, 8.,
die Antike schwillt nur so von glorreichen Ordinaritäten.
Grüße,
R.
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