Zerschneide nicht den Stoff meiner Geschichte

Gedicht

von  unangepasste

Schürfwunden bilden sich
auf unseren Träumen.
Im Schatten der Worte
haben wir keine Gesichter,
tragen wir den Schal enger
um den Hals.

Unsere Zukunft steht
in den Seesternen,
und das Meer spricht nur noch leise
vom Verschwinden
und allem, was war.

Aus dem Stoff meiner Erzählung
nähst du dir Segel,
schneidest
durch mein Wort.


Anmerkung von unangepasste:

2017

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(17.08.19)
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 unangepasste meinte dazu am 17.08.19:
Ich empfehle eine Erstsemesterlektüre zum Unterschied zwischen "Autor" und "Erzähler" oder hier "Lyrischem Ich" und einen Boxsack. Die Anwendung von einer Stunde wirkt mit Sicherheit Wunder gegen den Drang zu Beleidigungen.

 Isaban (17.08.19)
Auch hier meine Empfehlung für die beiden letzten Strophen, die mir so viel erzählen, dass ich die erste nicht brauchte.

Liebe Grüße
Sabine

 niemand antwortete darauf am 17.08.19:
@ Isaban
sehe ich auch genau so. Ich würde sogar noch auf die letzte Zeile
der zweiten Strophe verzichten wollen.
LG Irene

 Isaban schrieb daraufhin am 17.08.19:
@ Irene:
Dem kann ich nicht widersprechen. Und auch der Titel zieht sich etwas in die Länge. Aber das hier ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert:

Unsere Zukunft steht
in den Seesternen,
und das Meer spricht nur noch leise
vom Verschwinden
und allem, was war.

Aus dem Stoff meiner Erzählung
nähst du dir Segel,
schneidest
durch mein Wort.


LG Sabine

Antwort geändert am 17.08.2019 um 13:48 Uhr

 unangepasste äußerte darauf am 18.08.19:
Ich überlege noch. Den Titel werde ich wohl beibehalten, auch wenn er lang ist. Alternativ könnte man ihn trennen:

Zerschneide nicht

den Stoff meiner Geschichte.
Schürfwunden bilden sich
auf unseren Träumen.

Von der Logik finde ich allerdings einen Absatz besser. Der Titel korrespondiert ja eher mit dem Schluss.

Zur Kürzung: einen Teil habe ich übernommen, beim Rest überlege ich noch und bin unschlüssig. Eine Variante, die für mich auch in Frage kommt, ist:

Schürfwunden bilden sich
auf unseren Träumen.

Unsere Zukunft steht
in den Seesternen,
und das Meer spricht nur noch leise
vom Verschwinden
und allem, was war.

Aus dem Stoff meiner Erzählung
nähst du dir Segel,
schneidest
durch mein Wort.
Sätzer (77)
(17.08.19)
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 unangepasste ergänzte dazu am 18.08.19:
Danke, das freut mich!
Agneta (62)
(18.08.19)
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 unangepasste meinte dazu am 18.08.19:
Danke! Das finde ich sehr interessant, weil zwei Kommentatoren oben genau diesen Satz streichen wollten. Aber ich glaube, ich lasse es jetzt so stehen.
Viele Grüße
wa Bash (47)
(18.08.19)
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 unangepasste meinte dazu am 19.08.19:
Vielen Dank! Ja, ich wollte es in der Tat betonen. Dieses "Wir", mit dem manche für den anderen mitsprechen, ist ja irgendwo auch ein Gegenpol zum Missverständnis - oder oft auch Teil davon.
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