1. Einen Mitstreiter als Überflieger einstufen, das lässt das eigene Dahinkrebsen weniger blamabel aussehen.
2. Ihm turmhohe Überlegenheit zu attestieren, das erspart einem auch von vorn herein den Konkurrenzkampf. Viele warme Worte geben ihm zusätzlich Auftrieb.
3. Deshalb haben Überflieger keine Feinde, eher aber gefällige Nutznießer.
4. Für den Überflieger bedeutet das: Einmal oben, immer oben. Verursacht er trotzdem einmal eine Bruchlandung, wird er deshalb kaum in Frage gestellt.
5. Überflieger brauchen als Einzelkämpfer weder Co-Piloten noch Fluglotsen. Sie beherrschen die Höhe allein und können auf Sicht fliegen.
6. Ihre herausragenden Kompetenzen haben sie zeitlebens mit so viel Selbstwertgefühl und Prestige ausgestattet, dass sie so etwas wie Existenzangst gar nicht kennen.
7. Eigentlich will ich doch lieber kein Überflieger sein.
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