Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch. Kirschen in Nachbars Garten.

Erzählung zum Thema Leistungsdruck

von  franky

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Krimi mit Hauptkommissar Hühnerrasch: Kirschen in Nachbars Garten.

Der röchelt wie eine Harley Davidson im Leerlauf, meint Hans Kärnbeiss, als er in die Nähe des verkommenen Bündel Stoff und Zeitung kommt. 
Kärnbeiss beugt sich über den schlafenden Sandler, hebt die Rotweinflasche auf und hält sie gegen das Licht: „Da ist auch mal was drinnen gewesen.“ 
Der Sandler öffnet die Augen und zieht seine Nackenrolle hervor und setzt sie an den Mund, das ist doch der Reservekanister! meinte Hans Kärnbeiss. „Mann was gurgelst du da vor meiner Nase herum, jetzt ist Pause.“ Er zieht ihm den vollen Schlauch aus den Händen, verschließt ihn und schleudert ihn ins Gebüsch. Der Sandler schreit: „Sie können doch nicht meine Verpflegung in den Dreck schmeißen!“ „Wenn ich das so sehe, werden sie die nächsten Tage mit Wasser und Brot vorlieb nehmen müssen.“ 
„Also: „Wie heißen sie?“ „Frederik Müller, geborener Meier.“ „Wo waren sie gestern zwischen Null und ein Uhr. ?“ „Da war ich mit dem Bürgermeister am Kartenspielen.“
Kärnbeiss lockert mit dem Zeigefinger seinen Hemdkragen, das konnte er nicht fassen. „Wie kommen sie zu einem Bürgermeister?“ „Ja der ist bei der Zusammenlegung von Krachbeuren und Zupfwiesen auf der Strecke geblieben und hat sich davon nie mehr errappelt. Jetzt sandelt er halt herum, bis vielleicht wieder eine neue Gemeinde eröffnet wird.“ „Und wo kann ich diesen Bürgermeister finden?“ Frederik Müller räuspert sich und spuckt eine fette, grüne Ente ins Gebüsch, wo schon seine Verpflegung gelandet war. Ein hungriger Spatz mach sich lautstark darüber her. Kärnbeiss muss sich wegdrehen, sonst hätte er noch was hinzu kotzen müssen. „Bürgermeister Schwabbel schläft mal da, mal dort, er hat keine fixe Bleibe. Ich bin fix unter der Eisenbahnbrücke zu finden. Da scheißt mir zwar manchmal jemand auf den Kopf, das haben sie mir vorher ja auch getan.“ „Na du Mückenarsch, wirst wohl nicht Sentimental werden;“ Frederik Müller: „Was haben sie für eine Anschuldigung im Angebot?“ 
Kärnbeiss macht eine Konzentrierte Miene. „Ein Mann wird Nachts beim Kirschenernten von Jemand mit einer Steinschleuder Null acht fünfzehn vom eigenen Baum heruntergefilzt und bricht sich das Genick, Scheußlich, so was.“ Müller knurrt: „Der Depp hätt besser am Tag in den Baum steigen solln, dann hätte er vielleicht dem Stein ausweichen können.“ Kärnbeiss: „Dann hätte man aber bei Licht sehen können, , dass der Baum in Nachbars Garten steht.“ Bei Müller geborenem Meier gab es nur unverständliches Knurren und Achselzucken.
Ein geschlechtsreifer Rasenmäher wird in der Nähe an den Schwanzfedern zum Rasenmähen eingeteilt. Hans Kärnbeiss meint: „Bevor wir noch Publikum bekommen räumen wir hier das Feld.“
Hauptkommissar Hühnerrasch sitzt in seinem Büro und hat die Beine am Tisch, knautscht an einen alten Kaugummi. Beugt sich vor und fingert die Kaffeetasse vom Tisch und schlürft lautstark den Letzten Schluck aus der Tasse. „Wenn nur der Kärnbeiss bald auftauchen würde, lang genug ist er unterwegs.“     
Die Türe wird aufgestoßen und jemand mit Kinderwagen schiebt sich durch die Türe. „Hallo mein Sohn, da bringe ich dir den süßen Jungen von Rudolfine, die hat den Keiserschnitt gut überstanden.“ Dem Kommissar klappt der Mund auf, dass ihm fast der Kaugummi herausgespickt wäre. „Mutter! Was tust du mir da an! Hier ist doch kein Sammelplatz für Babyverrückte Seniorenkinder. Sie aber hat den Jungen schon aus dem Wagen genommen und macht ihm das Fläschchen Muttermilch parat. „Die Arme muss Milchabsaugen, da sie
noch in der Ausnüchterungszelle liegt, hat wohl von der letzten Fete im Altersheim zu viel Most in die Birne bekommen.“ Mama Hühnerrasch schnuppert mit der Nase an der Windel: „Und angemacht hat der Junge sich auch, darf ich ihn auf deinem Schreibtisch wickeln?“ Mama was brockst du mir da für eine verdammte Scheiße ein!?“ Mama: „ Ich will sie dir nicht einbrocken, nur von Gräkoluspanter entfernen.“ 
Das Telefon klingelt, am Display sieht Kommissar, es ist der Bigboss.  Wie verhext, das ist zum Kinderkriegen!“

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© by F. J. Puschnik

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