Kopf ab zur Vision

Gedicht zum Thema Apokalypse

von  Oggy

Wissenschaftler
haben errechnet: [1]

Noch genau 100 Sekunden
bis zum Weltuntergang.

Das
reicht zwar noch bequem
für ein allerletztes Stoßgebet
oder
einen durchschnittlichen Quickie,
aber unglücklicherweise
nicht
für die Schöpfung
meines phänomenalen letzten Gedichts...


*

Pst,
nicht weitersagen:
Im Traum
erschien mir die Apokalypse:

Bitte rette mich
vor meinen Anhängern!!


__________________
[1] Studienmaterial z. B.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Doomsday-Clock-Nur-noch-100-Sekunden-vor-dem-Weltuntergang-4645552.html

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Kommentare zu diesem Text

Athene (57)
(27.01.20)
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 Oggy meinte dazu am 27.01.20:
Danke.
Der Herr sei mit Dir!

 niemand (27.01.20)
Da kann man nur noch sagen:

Über die Tasten
hasten Hände -

ich irre

ich tippse
die Apokalypse

ENDE!


LG niemand

 Oggy antwortete darauf am 27.01.20:
Dann aber schnell!

LG,
Oggy

 Graeculus (27.01.20)
Biete: 10 Sekunden.
Wenn man [...] die bisherige, 15 Milliarden Jahre umfassende Lebensspanne des Universums auf ein einziges Jahr verdichtet, dauert es bis zum September, bis das Sonnensystem Gestalt annimmt (9. September), die Erde sich aus interstellarer Materie formt (14. September) und auf der Erde Leben entsteht (25. September). An Heiligabend tauchen die Dinosaurier auf; vier Tage später sterben sie wieder aus. Die ersten Säugetiere erscheinen am 26. Dezember, die ersten Primaten am 29. Dezember und die ersten Hominiden (unsere zweibeinigen Vorfahren im Primatenbereich) am 30. Dezember. Der heutige Mensch (Homo sapiens) taucht erst am Silvesterabend um 22.30 Uhr auf, und die gesamte überlieferte Geschichte der Menschheit spielt sich in den letzten zehn Sekunden des Jahres ab.
(Carl Sagan: Die Drachen von Eden. Das Wunder der menschlichen Intelligenz. München/Zürich 1978, S. 25-30)

 Graeculus schrieb daraufhin am 27.01.20:
Biete: ein Wort.
Stellen Sie sich die Erdgeschichte als ein tausend Seiten dickes Buch vor. Wenn jede Seite viereinhalb Millionen Jahre umfasst, finden sich die Anfänge von Leben im Meer nach 750 Seiten. Hominiden tauchen erst drei Seiten vor Ende des Buches auf, und die ersten Steinwerkzeuge werden in der Mitte der letzten Seite benutzt. Die Geschichte des Homo sapiens würde in der allerletzten Zeile des Buches erzählt, und sämtliche Geschehnisse von den Höhlenmalereien und den Pyramiden bis zum Holocaust und dem Computerzeitalter wären ins letzte Wort gequetscht.
(Richard E. Leakey und Roger Lewin: Wie der Mensch zum Menschen wurde. Neue Erkenntnisse über den Ursprung und die Zukunft des Menschen. Hamburg 1996, S. 14 f.)
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