Bei Christoph Doom ist angegrillt

Bericht zum Thema Apokalypse

von  AchterZwerg

Die Sonne gilbt, die Hausfrau lacht,
ein Sperling tschilpt und Stühle liegen;
das Feuer ist ganz schnell entfacht,
die Würste brutzelwärts sich biegen.

Der Christoph brät, die Tochter chillt,
ein Nachbar mäht und Hunde heulen,
aus Zäunen frische Farbe quillt,
aus roter Haut die Mückenbeulen..

Und Rammstein tönt.  – Ein Opa schreit,
das Bier perlt kalt, wird gern getrunken,
dem achten Zwerg geht's bald zu weit,
im Tinnitus versunken.

Das Fleisch ist gar, der Enkel stopft,
das Baby weint (es soll nix beißen!) –
kaum sind die Tränen abgetropft,
da fängt `ne Lady an zu kreißen.


Die Siedlung grollt voll Hinterlist;
sie will Herrn Doom verklagen:
„Wird Zeit, dass der sich mal verpisst!“,

doch ist`s zu laut, ihm dies sagen.


Anmerkung von AchterZwerg:

In echt würde sich der8. vor Freude das Mützchen vom Kopf reißen, bekäme er Herrn Dohm jemals zu Gesicht!

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(24.08.19)
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 AchterZwerg meinte dazu am 25.08.19:
Ja. In den Gärten ist schon mancherlei los.
Grillgut überduftet die hängenden Geranien, indes es sich mit Babys geschaukeltem Bürzel oft umgekehrt verhält.

;-) der8.
Sin (55)
(24.08.19)
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 AchterZwerg antwortete darauf am 25.08.19:
*hüstel)
Ich liebe die Oper und (deshalb) auch Rammsteinkonzerte. Räume aber ein, dass der frühe Nachmittag für letztere in Kleingärten nicht unbedingt die passende Zeit ist.

Zwinkergrüße
der8.

 Didi.Costaire (24.08.19)
Lebendige Zeilen mitten aus dem Leben, Achter!

Jede Menge Knacker gibt's
auf dem Grill und auch dahinter.
Mancher in der Siedlung liebt's,
andre sehnen sich nach Winter.

Schöne Grüße, Dirk

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 25.08.19:
Das geht mir ebenfalls oft so.
Allerdings höre ich Rammstein sehr viel lieber als Peter Alexander oder Dunja Rajter und würde bei Christoph Doom eine Ausnahme "zulassen."
Falls der mal nicht da ist, wehre ich mich manchmal mit Gegenmusik aus den Siebzigern ...

Krachende Grüße
der8.

 Momo (24.08.19)
Ein Sommerabendtraum der anderen Art, der schon bei manchen Nachbarn nachmittags beginnt.
Ein absolut glaubwürdiger Bericht, Achter.

Da kann ich die schlimmsten Phantasien entwickeln, wenn man einfach nur so draußen sitzen möchte, die unschuldige Natur genießen, ein bisschen vor sich hin träumen …, statt dessen wird man im wahrsten Sinne des Wortes von den lieben Nachbarn behämmert.
Haben mich auch schon oft in die Flucht geschlagen, weil ichs einfach nicht mehr aushalten konnte. Ich habe zwar keinen Herrn Dom als Nachbarn, aber er und sein Anhang stehen ihm in nichts nach., scheint mir.

Mitfühlende Grüsse
Momo
Kreuzberch† (66) äußerte darauf am 24.08.19:
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 AchterZwerg ergänzte dazu am 25.08.19:
Liebe Momo, lieber Stefan,

eurem Mitgefühl gilt mein Dank,
Der Musiker Stefan hat es ganz richtig erkannt: Das Schlimmste sind nicht die musikalischen Darbietungen, sondern die unmusikalischen Nachbarn.
Ich persönlich empfinde es ohnehin als Zumutung, über mehrere Stunden absolut schwachsinnigen Gesprächen folgen zu müssen. Ob die mir nun gefallen oder nicht.
Beiderseits helfen Jalousien, Kopfhörer und ein schmeichelndes Halbdunkel.

Leicht gebeutelte Grüße
der8.

Und vielen Dank für die witzige Beigabe, Stefan. :)

 EkkehartMittelberg (24.08.19)
Es ist zu laut, es Doom zu sagen,
da hilft kein Jammern und kein Klagen.
Drum, Pico, schnapp dir eine Flasche,
steck sie dem Christoph in die Tasche,
um in den allerhöchsten Nöten
am Grill mit ihm sie zu verlöten.

Mitfühlende Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 25.08.19:
Das würde ich sehr, sehr gern machen, Ekki!
Aber in meiner Gegend tingelt eher Dunja Rajter durch die Altenwohnanlagen (die Arme!) als Rammstein durch die Bürgerhäuser ...

Traurige Grüße
der8.

 Oggy (24.08.19)
Ein Fall für den Antirüpel/Antirowdy, Monatsblätter zum Kampf gegen Lärm, Roheit und Unkultur im deutschen Wirtschafts-, Handels- und Verkehrsleben. Organ des deutschen Lärmschutzverbandes ("Antilärmverein").

https://www.zeit.de/zeit-geschichte/2013/02/theodor-lessing-laerm-kaiserreich

LG,
Oggy

Kommentar geändert am 24.08.2019 um 21:46 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 25.08.19:
Hallo Oggy,
ein Verein, dem ich sofort beitreten würde, wäre ich nicht schon bei KaVau angemeldet. :)

Lachende Grüße
der8.

 Oggy meinte dazu am 25.08.19:
Ich habe Herrn Dohm neulich gesehen! Er lümmelte in seinem Lieblingscampingstuhl und übte mit einem halb abgenagten Schaschlikspieß Dirigieren.

LG,
Oggy

 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
*vorneiderblass) :(

 eiskimo (24.08.19)
Welch ein Segen,
kräftiger Regen!
voll mitfühlend
Eiskimo

 AchterZwerg meinte dazu am 25.08.19:
Ja,
Regen ist durchaus erwünscht.
Besonders am Wochenende,

liebe Grüße
der8.

 FrankReich (24.08.19)
Hallo 8.,

die Apokalypse offenbart sich über das Schüttelreimergebnis, davon bin zumindest ich überzeugt.

Ciao, Frank

 AchterZwerg meinte dazu am 25.08.19:
Wasn fürm Schüttelreim?

 FrankReich meinte dazu am 25.08.19:
Der zu Rammstein!

 TassoTuwas (25.08.19)
Tatsächlich ein Werk mit hohem Wiedererkennungswert.
Herr Doom entspricht zu 100% dem Typus-Germanikus, inklusive der diesen Wesen eigenen Ängsten.
Besonders ausgeprägt die Furcht vor kleinwüchsigen Nachbarinnen, vor denen er sich geschickt zu verbergen weiß

Liebe Grüße
TT

Kommentar geändert am 25.08.2019 um 17:55 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 26.08.19:
Werter Tasso,
nur weil Sie von dieser Furcht geschüttelt werden, muss ein Aufrechter, wie mein Christophchen, nicht ebenso fühlen.
Die letzen zehn Songs hat er nur mir gewidmet (nicht etwa der tückischen Lotta!) und keiner hats gemerkt!
Darin allein bestehen seine Versteckspiele, die er sich wegen seiner Volksnähe zu teutschen Schrebergärten einfch schuldig ist.

Ich (!) verstehe das.
Der8. (mittellaut grollend)

 harzgebirgler (14.12.20)
für RAMMSTEIN die umgebung muss schon passen
und ruhestörung ist zu unterlassen.

lg
harzgebirgler
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