Rauchzeichen

Gedicht zum Thema Abhängigkeit

von  AvaLiam


Meine Muse ist gegangen,
fühlte sich im Dunst  gefangen.
Sie ging an die Luft sich retten.
Es warn zu viele Zigaretten.

Jetzt fällt mir das Schreiben schwer,
die Muse weg, die Schachtel leer.
Und ohne Fluppen klappt partout
kein Werk, kein Epos, kein Haiku.

Der Kreativität bestohlen
sitz ich nun auf heißen Kohlen,
rief mir im Gehn die Muse zu:

" Ich bin jetzt Neue holen. "




Anmerkung von AvaLiam:

zwischen all den schweren Zeilen der letzten Wochen ein wenig Unsinn

bleibt gesund - Ava

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (18.04.20)
So geht es mir auch, auch wenn "Sie" bei mir nicht um des Rauchens willen ging.;-)
LG Peer

 AvaLiam meinte dazu am 18.04.20:
Oh je...

...hoffen wir, dass sie sich nur ein wenig frisch macht .

lG Ava

 EkkehartMittelberg (18.04.20)
hallo Ava,
Musen sind von Natur aus neugierig.. Deshalb hauen sie auch gelegentlich mal ab. Aber sie wissen sehr genau, an welchem Busen sie sich dauerhaft nähren können. Deshalb bin ich sicher, dass deine Muse bald wiederkommt, Sollte sie die Zigaretten vergessen haben, Ideen hat sie bestimmt. :)
Zuversichtliche Grüße
Ekki

 AvaLiam antwortete darauf am 20.04.20:
Lieber Ekki,

meine Muse wusste genau, was mir gut tut und versagt mir seit beinahe 11 Jahren die Zigaretten...

vielleicht ist das ja der wahre Grund der Schreibblockade, die mich so lang gefesselt hat.

Aber ich glaube, ich bin auf einem guten Weg...

vielen Dank und fühl dich herzlichst gegrüßt - Ava

 DanceWith1Life (18.04.20)
dort lichtet sich
ich geh mal schaun
ob wir dort eine Brücke baun
aus Wort und Bild und
mal ungereimtes dann
ein oft verwendet Versmaß
ich ruf dich dann
mit Farben, die dir stets verwandt
die Muse sprach
dem Nebel abgewand

 AvaLiam schrieb daraufhin am 20.04.20:
schön, dass du dich zum Mitreimen animiert bist und ich dich anstecken konnte


lG - Ava
Sin (55)
(18.04.20)
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 AchterZwerg äußerte darauf am 19.04.20:
Sin ist Herzog?
Hier verkehren Leute ... :)

 AvaLiam ergänzte dazu am 20.04.20:
so so...verkannter Adel - Herr Sin?

Freut mich sehr, dass es einen kleinen Unterhaltungswert hatte.

Herzlich - Ava

 AchterZwerg (19.04.20)
Liebe Ava,
ich rauche ja selber und verstehe deshalb auch nicht, dass Zigaretten während einer Lungenpandemie noch immer schmecken.
Deine Muse scheint sich aber an den Feinstaub gewöhnt zu haben und bleibt dir offebar treu, sorgt sogar für Drogennachschub.
Es muss wohl Liebe sein.

Dezent hüstelnde Grüße
der8.

 AvaLiam meinte dazu am 20.04.20:
Ich glaube - mein lieber Achter - die Muse hatte einfach nur Mitleid und hoffte darauf, dass sich jugendliche Unbelehrbarkeit im Laufe der Zeit in Reife wandelt.
Nachdem ihr die Vergeblichkeit darin klar wurde, verwehrte sie mir tatsächlich vor fast 11 Jahren den Nachschub.

Wie schon an Ekki gerichtet, vermute ich meine Schreibblockade hinter dieser Erziehungsmaßnahme.

danke Dir

dunstfreie Grüße - Ava

 miljan (19.04.20)
Ich fokussiere mich mal ein bisschen auf die Form. Du hast zweifelsohne ein gutes Sprach- und Rhythmusgefühl. Allerdings würde dein Schreiben, denke ich, noch besser werden, wenn du expliziter zum Beispiel auf das Metrum achten würdest. Mal durchgei'x't (X=betont, x=unbetont):

XxXxXxXx
XxXxXxXx
XxXxXxXx
xXxXxXxXx

XxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

xXxXxXxXx
XxXxXxXx
xXxXxXxX

xXxXxXx

Du hast in jedem Vers außer im letzten, was Absicht sein dürfte und auch passt, vier betonte Silben, also vier Hebungen. Außerdem wechseln sich betonte und unbetonte Silben konsequent ab. Das sind die Sachen, die eine gewisse Melodie in dein Gedicht bringen und es gut fließen lassen. Allerdings fällt auf, dass du die Verse relativ willkürlich betont oder unbetont beginnst, was beim Lesen wiederum für ein paar Stolperstellen sorgt, es hakt dadurch etwas. Es ist trotzdem ein gutes Gedicht, aber wenn du noch ein bisschen stimmiger schreiben möchtest, wäre das eine Sache, auf die du mehr achten könntest.

Liebe Grüße
miljan

 AvaLiam meinte dazu am 20.04.20:
hallo und dankeschön für deine Meinung und vor allem die Auseinandersetzung mit der Form

In solchen Zeilen wie diesem ist mir das alles gar nicht so wichtig...
ich wollte nur etwas, was schon lange in einer Schublade liegt und im Grunde bedeutungslos ist, ans Licht holen in diesen dunklen Wochen und eben ein wenig gute Laune, vielleicht ein Schmunzeln verbreiten...mehr nicht...

Ich nehme gern deine Mühe mit dem Text in die nächsten mit und achte mehr darauf...

Am Ende werde ich mich aber immer für die Geschichte, meine Emotionen und den Inhalt entscheiden... wenn die Form darunter leidet, dann nehme ich en Stolperstein gern in Kauf.

Ich habe hier viele Texte gelesen, die mir zu 80-90 Prozent ihrer Zeilen gefallen, die Aussage, die eigentlich verfolgt wird fand ich gut bis sehr gut...gestört haben mich dann meistens 2,3,4 Zeilen, die zurechtgebastelt einfach die "Geschichte" entwertet haben. Da hätte ich mir das "In Kauf nehmen" einer holprigen Stelle gewünscht mit dem Erhalt der ursprünglichen Bilder.

So wie es Goethe in seinem "Maifest" nicht nur in Kauf genommen sondern genau so gewollt hat,.

Unbeachtet lasse ich aber deinen Hinweis nicht.
Wie gesagt, ich nehme ihn mit.

liebe Grüße - Ava
Al-Badri_Sigrun (61)
(21.04.20)
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 AvaLiam meinte dazu am 21.04.20:
Ja, stark, Sigi!

19 Jahre keine Zigaretten.
WOW.

Ich kämpfe immer noch täglich gegen das Verlangen.
Wenn mich jemand fragt, ob ich aufgehört habe, zu rauchen, antworte ich immer: ich bin dabei...

Ich glaube, wenn man sich das immer wieder vergegenwärtigt, dass es eine langfristige Aufgabe ist, darauf zu verzichten, hält man länger durch.

Danke dir und auch Euch viel Gesundheit!
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