Fadenzieher

Drabble zum Thema Abhängigkeit

von  apocalyptica

SIE ist eine Marionette auf der Bühne des Lebens. Mit seinem Spielkreuz erweckt ER allein sie zum Leben und lässt ihren Kopf JA nicken und NEIN schütteln, lässt sie stehen und fallen, so oft es IHM gefällt.

Wird er ihrer überdrüssig, wirft er sie achtlos in eine Ecke zu den anderen Puppen und kümmert sich nicht mehr um das unentwirrbare Knäuel.

Doch irgendwann lässt sie sich nicht mehr länger hängen, bald wird sie stark genug sein und den Knoten zerschlagen, das Band zerschneiden, das sie fesselt.

Dann wird SIE die Fäden ziehen und auf eigenen Beinen in ihre Freiheit laufen.

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Kommentare zu diesem Text

klangfarbe (23)
(29.01.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 08.02.07:
Manchmal hilft es auch allein schon, wenn man weiß, dass es vielen so geht...und dass es manche davon tatsächlich geschafft haben! Aber der Weg ist sicher ein sehr, sehr weiter...
Ich dank dir sehr und grüß dich lieb,
die -bea
steinkreistänzerin (46)
(29.01.07)
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seelenliebe (52) antwortete darauf am 29.01.07:
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 apocalyptica schrieb daraufhin am 08.02.07:
Liebe Annette, liebe Anne,
vor der Veränderung kommt sicher immer die Erkenntnis, aber bis zur Durchführung ist es dennoch ein sehr großer Schritt, den manche kaum zu gehen wagen, aus Angst, aus Verzweiflung...vielleicht sogar manchmal aus purer Gewohnheit...aus mangelndem Selbstvertrauen...
Ich denke, wir drei wissen hier, wovon wir reden.
Euch beiden ganz herzlichen Dank und ein aufmunterndes Zunicken
von der -bea

 Maya_Gähler (29.01.07)
ja das tönt wirklich nach Selbstaufgabe, Selbstzerstörung....
doch die Erkenntnis wird hoffentlich früh genug kommen und sie wird ihre Kraft entdecken...
eine Situation, die sicher viele von uns nachvollziehen können...
ein guter, aufrüttelnder Text
Liebe Grüße, deine Maya

 apocalyptica äußerte darauf am 08.02.07:
Danke, liebe Maya, für deine Anerkennung! Wichtig bei der ganzen Sache ist sicherlich, dass es nie zur totalen Selbstaufgabe kommt, dass immer noch ein Funke (Über-)Lebenswille bleibt und dass keiner allzu lange wartet, denn irgendwann ist es für vieles einfach...zu spät.
Ich grüße dich herzlich,
deine -bea
StefanP (58)
(29.01.07)
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 apocalyptica ergänzte dazu am 08.02.07:
Ein guter Freund schrieb mir mal: wenn du in der Wiese liegst und der Regen tropft in dein Gesicht, dann weißt du doch, dass nicht andere dich leben, sondern dass du es bist, die lebt...
Wie oft erinnere ich mich an diese Worte....
Herzliche Grüße,
die -bea
Nunny (73)
(29.01.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 08.02.07:
Ja, liebe Gisela, es ist möglich, man muss es sich nur immer wieder vor Augen halten und dabei anerkennen, dass auch kleine Schritte zum Ziel führen. Kraft kann man sammeln, bündeln...und dann im passenden Moment gezielt einsetzen. Und dabei nie die Hoffnung verlieren, denn es gibt nun mal kein Patentrezept.
Ich danke dir herzlich und grüß dich lieb,
die -bea
Alive (53)
(07.02.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 08.02.07:
Es ist die Angst, lieber Volker, die Angst vor dem Danach. Wenn du jahrelang eingeredet bekommst, dass du allein ein Nichts bist, nicht überlebensfähig bist, dann fängst du irgendwann an, daran zu glauben. Dann meinst du wirklich, du könntest es ohne den "Dirigenten" nicht schaffen. Und dann überlegst du plötzlich, ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, aber nur dann, wenn du jetzt und gleich und sofort den Absprung wagst, den Absprung ins Ungewisse, Unbekannte. Aber kann das noch schlimmer sein?
Ich dank dir sehr für deinen Kommentar und grüße dich von Herzen,
die -bea
(Ach ja...wenn du magst, dann lies vielleicht mal meinen "Abschiedsbrief"......)

 franky (08.02.07)
Hallo liebe Bea,
der kommentar von Volker hat was wahres an sich;
wenn wir uns mal unterschwällig an diese Abhängigkeit gewöhnt haben, ist es sehr schwer davon loszukommen.
das ruder des schiffs an sich zu reissen
und einen eigenen kurs zu steuern, der auch ein klares
ziel ansteuert, ist der wichtigste schritt.
dabei sind gute freunde oft sehr hilfreich...
ganz liebe grüsse von Franky

 apocalyptica meinte dazu am 08.02.07:
Guten Morgen, lieber Franky!
Ich glaube, es ist oft so, dass der Übergang sehr fließend ist...zuerst genießt du es, dass andere das Ruder in die Hand nehmen, dass andere für dich denken und lenken, damit entziehst du dich der eigenen Verantwortung und machst es dir recht einfach, bequem und angenehm. Unmerklich, aber immer mehr, gerätst du dann in diese Abhängigkeit, die du zunächst gar nicht als solche bemerkst, sondern erst dann, wenn es zu spät ist, oder im Glücksfalle, erst fast zu spät. Und wenn du dann ins kalte Wasser springst und esrt ruderlos in den Wellen dahintreibst, ja, dann ist es wirklich wichtig, gute Freunde zu haben, die dir eine Hand reichen und dir den Weg zum sicheren Ufer zeigen...
Ich dank dir ganz herzlich und grüße dich lieb,
die -bea
einfach_Ralf (45)
(12.02.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 05.03.07:
Weißt du, lieber Ralf, ich danke dir einfach mal ganz herzlich für diesen Kommentar! Er zeigt mir zweierlei...nämlich einmal, dass alles eine Frage der Perspektive ist (und deine ist sicherlich in diesem Falle die weitaus angenehmere) und zum anderen, dass wir alle doch noch irgendwie das Kind in uns bewahrt haben und auch dazu stehen...wir bauen eine Falle, das wird das Beste sein, denn dieser kleine Kalle fällt ganz bestimmt hinein *sing*
Es grüßt dich lieb
das Urrrmeliii ;) *oink*
FranziskaGabriel (44)
(05.03.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 05.03.07:
Ich danke dir herzlich für dein Lob und den Klick an anderer Stelle! Mit der Abhängigkeit zu leben ist sicherlich unendlich schwer, aber noch schwerer ist es meistens, sich daraus zu befreien. Selbst wenn man erkennt, dass es nur diesen einen Weg gibt, um auf Dauer zu überleben, ist man immer noch weit entfernt davon, den ersten Schritt zu tun...
Ganz liebe Grüße,
die -bea
FranziskaGabriel (44) meinte dazu am 05.03.07:
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 apocalyptica meinte dazu am 05.03.07:
...in die man sich nie verstricken darf! Aber wem sag ich das...dir oder mir selbst?!
Danke noch einmal, liebe Gabi!
Devasya (33)
(18.04.07)
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 apocalyptica meinte dazu am 19.04.07:
Klar darfst du, ich habe nichts dagegen! Im Gegenteil, wenn ich dir mit diesem Text Mut machen kann, habe ich ja mein Ziel erreicht. Aber vergiss dabei bitte nicht, dass es so einfach nun doch wieder nicht ist, die Fäden zu kappen...da gehört schon jede Menge Mut dazu!
Die wenigen Worte...ja, manchmal ist es unheimlich reizvoll, ein Drabble zu schreiben und in diese hundert Worte das zu verpacken, was man sagen möchte, mal reichen sie nicht, mal sind es zu viele. Aber ich versuche es eben immer wieder zwischendurch.
Ich danke dir von Herzen und grüße dich noch einmal ganz lieb,
die -bea
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