Das Leben ist kein Konjunktiv. Linguistisch infizierte Szene.
Text
von Willibald
Kommentare zu diesem Text
Derzeit fällt mir dazu nur : ""Gecancelt" ein.
Es sei den, uns' Georg schöbe den Aeroplan mit seinen Riesenpratzen selber an.
Vroni bliebe dann vermutlich bei Willibald, dem eher zart behändeten ...
hofft
der8.
Es sei den, uns' Georg schöbe den Aeroplan mit seinen Riesenpratzen selber an.
Vroni bliebe dann vermutlich bei Willibald, dem eher zart behändeten ...
hofft
der8.
Hallo Willibald, man muss lernen im Konjunktiv zu leben. dann kann man sich viel vorstellen und es ist viel möglich.
LG
Ekki
LG
Ekki
Salute, lieber 8. und lieber Ekki,
danke für die feinen Offerten!
Hier ein ächter Beitrag zu Indikativ, Konjunktiv und Genitiv, ein Gustostückerl:
Deutsches Kolleg
danke für die feinen Offerten!
Hier ein ächter Beitrag zu Indikativ, Konjunktiv und Genitiv, ein Gustostückerl:
Die Herrschaft des modernen Pöbels äußert sich in einer besonderen Form des Sprachverfalls, der kaum noch wahrgenommen wird. Am auffälligsten ist der Verlust des Konjunktivs: der Pöbel hat keinen Möglichkeitssinn, ihm fehlt daher selbstredend auch der rechte Sinn für die Wirklichkeit.
Die Konjunktivlosigkeit raubt dem Indikativ die Bestimmtheit und die sprachlichen Weichmacher blühen. Der Pöbel denkt abstrakt und redet schablonenhaft; die geistige Vulgarität ist sein Stil, für den er zuvörderst Toleranz fordert; der Pöbel ist liberal mit seinesgleichen.
Nicht nur der Konjunktiv ist dem Pöbeldeutsch abhanden gekommen, sondern auch das Plusquamperfekt und die vollendete Zukunft, weil in jeder Vollendung alles Pöbelhafte getilgt ist.
Der Pöbel als personifizierter Zerfallsprozeß haßt alle Vollkommenheit, die der Vergangenheit wie die der Zukunft. Auffällig ist auch das Verschwinden des Genitivs; dieser Fall beantwortet bekanntlich die Eigentumsfrage; aber wessen Sache etwas ist, kümmert jenes Gesindel nicht, das sich daran vergreifen will.
Ein tieferes Gefühl für die wahren Besitzverhältnisse in Westdeutschland zeigen hingegen jene großstädtischen Kleinbürger, die dem angelsächsischen Genitiv zu seiner großen Sichtbarkeit verholfen haben, indem sie z.B. ihren Frisörladen Peter’s Barber Shop nennen.
Die Konjunktivlosigkeit raubt dem Indikativ die Bestimmtheit und die sprachlichen Weichmacher blühen. Der Pöbel denkt abstrakt und redet schablonenhaft; die geistige Vulgarität ist sein Stil, für den er zuvörderst Toleranz fordert; der Pöbel ist liberal mit seinesgleichen.
Nicht nur der Konjunktiv ist dem Pöbeldeutsch abhanden gekommen, sondern auch das Plusquamperfekt und die vollendete Zukunft, weil in jeder Vollendung alles Pöbelhafte getilgt ist.
Der Pöbel als personifizierter Zerfallsprozeß haßt alle Vollkommenheit, die der Vergangenheit wie die der Zukunft. Auffällig ist auch das Verschwinden des Genitivs; dieser Fall beantwortet bekanntlich die Eigentumsfrage; aber wessen Sache etwas ist, kümmert jenes Gesindel nicht, das sich daran vergreifen will.
Ein tieferes Gefühl für die wahren Besitzverhältnisse in Westdeutschland zeigen hingegen jene großstädtischen Kleinbürger, die dem angelsächsischen Genitiv zu seiner großen Sichtbarkeit verholfen haben, indem sie z.B. ihren Frisörladen Peter’s Barber Shop nennen.
Deutsches Kolleg
Tatsächlich birgt der Konjunktiv ein schichtspezisches "Problem":
Nur wenige lieben ihn mit fortdauernder Leidenschaft; und das sind immer die Gleichen,
weiß
der8.
Fisch (55)
(05.05.20)
(05.05.20)
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Intressant und fein beobachtet, aber wem sage ich das, lieber Fisch. Übrigens ist das auch spannend, wenn Modalverben wie "können" oder "müssen" in den Konjunktiv gesetzt werden.
Fisch (55) äußerte darauf am 05.05.20:
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Wow.
Hugh.
Hugh.