Ich klingelte bei Frau Barth.
Sie wohnt erst seit knapp einem Jahr hier. Ihre Bücher, querbeet durch alle Sparten, werden gerne gelesen.
Ihre Familie hatte sich in den letzte zehn Jahren rasch verkleinert sie lebt sehr zurückgezogen.
„Hallo Binche wie geht es Dir“, fragte ich, als mir geöffnet wurde.
„So lala“, erwiderte sie. Dann überfiel sie mich mit den Worten:
„Ist das nicht schrecklich, was da momentan in der Welt passiert. Gerade las ich im Internet die Meldung, dass im Dezember 2019 schon der erste COVID-19-Fall in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan bekannt war. Die Warnungen vor einer SARS-ähnlichen Viruserkrankung durch den chinesischen Arzt Dr. Li Wenliang wurden offenbar durch die lokale Regierung unterbunden, wie unter anderem BBC berichtet. Damals wusste der mittlerweile selbst an den Folgen einer Corona-Infektion verstorbene Mediziner nicht, dass es sich um ein neues Virus handelte, vor dem er seine Kollegen warnen wollte.“
Ich unterbrach ihren Redeschwall mit den Worten: „Eigentlich wollte ich dich zum Kaffee morgen Mittag, einladen, ich mache gerade die Runde bei unseren Nachbarn, bei Babette war ich schon.Sie hat mir auch schon einiges erzählt.
Also kommst Du, ich habe Deinen Lieblingskuchen gekauft, Bienenstich.“
Wenn man Binchen reizen will, braucht man ihr nur das Wort Zauberwort Bienenstich zu flüstern und schon ist sie ganz bei der Sache,
„Nun gehe ich noch rasch zu der Ilse, hoffentlich sagt sie auch ja, dann wäre mein Tisch morgen voll.“
„Sie ist daheim, gerade vorhin traf ich sie im Aufzug.“
„Also bis dann.“
„ Tschüss.“
Anmerkung von Februar:
Corona
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