Morgenblatt am 28.01.2021

Innerer Monolog zum Thema Aufwachen

von  franky

Habe auch nichts Verrücktes geträumt, sozusagen ein stinknormaler Morgen.
Mein unausgegorener Geist macht sich auf die Suche nach was Brauchbarem.
Mit schleppenden Schritten schleiche ich durch die Wartezimmer der Vernunft. 
Ein vorbeifliegendes Wespennest stachelt mich auf, lässt mich aufhorchen.

Da hat tatsächlich jemand seinen Mülleimer vor sein Fenster gekippt
Und wartet nun darauf, dass der Storch den einzigen Zuckerwürfel aus dem Unrat pickt.
Der Hausverstand hat gefährliche Steißlage und läuft Gefahr,
sich mit der eigenen Nabelschnur zu erhängen.
Was immer in irgendeiner Form gezeugt wird, muss auch geboren werden,
Egal wie hoch dann die Trauben im Leben auch hängen.

Habe in einem Roman (Weiß jetzt den Titel nicht) gelesen,
dass im Jahre 2050 kein Mensch mehr auf der Erde leben soll.
Wenn die Mutationen der Vieren ins uferlose steigen, dann Gnade uns Gott.

Mir schwingt die bedrohliche Zukunft im Echo von gestern und heute.
Bin mir ganz und gar nicht einig, will meinen Frust herausbrüllen,
doch eine eiserne Kralle bemächtigt sich meiner Lippen.
Wir überleben nur, wenn wir die Sanduhr immer wieder von Neuem auf Start stellen.
Diese letzte Energie muss sich ständig in uns aufbäumen.

Gestern hatte Wolfgang Amadeus Mozart seinen Dreihundertsechsundfünfzigsten Geburtstag.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(28.01.21)
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