Warum der Zweifel nicht unbedingt das Maß aller Dinge sein muss

Ansprache zum Thema Vertrauen

von  Bluebird


Das Ganze der Welt ist ein Rätsel, ein unerklärliches Mysterium. Zweifel, Ungewissheit, Enthaltung des Urteils sind das einzige Ergebnis, zu dem die schärfste und sorgsamste Untersuchung uns führen kann 1

In gewisser Weise würde ich dem Philosophen David Hume hier sogar zustimmen. Viele Jahre hatte ich es so ähnlich gesehen wie er. Dann aber geschahen Dinge, die mir die Augen öffneten:  Des Rätsels Lösung

In diesem Sinne finde ich einen vorsichtig-vorläufigen Skeptizismus auch gar nicht so unangebracht. Es sind viele unterwegs, die meinen einem die Welt und das Leben erklären zu können. Denen sollte man nicht unbedingt auf den Leim gehen.
  Aber wenn dann das Wunder einer Offenbarung geschieht, damit eine nie gekannte Freude und ein nie gekannter Friede mit einhergeht,  dann sollte man der Sache schon vertrauen.
  Wenn es wirklich die Wahrheit ist, wird sie auch in allen Anfechtungen und Herausforderungen des Lebens bestehen und einem durchhelfen können.

Illustration zum Text
(von Bluebird)

Anmerkung von Bluebird:


1 "Philosophische Hintertreppe" S.176

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (01.10.21)
also, ich finde, man sollte überhaupt nichts und niemanden "auf den Leim gehen"; sogar, weder "auf den Leim" noch "auf den Sack", sondern nur Dingen, Wundern, Worten, Bildern und was sonst folgen, die man auch verstanden hat, ist nicht die Leichtgläubigkeit, der schlimmste "Dämon", um es mal in deiner "Begriffswelt" auszudrücken.

Kommentar geändert am 01.10.2021 um 12:56 Uhr

 LotharAtzert (01.10.21)
"Wenn es wirklich die Wahrheit ist, wird sie auch in allen Anfechtungen und Herausforderungen des Lebens bestehen und einem durchhelfen können. "
In diesem Punkt stimmen wir überein, Bluebird. Der vorangehende Rest ist natürlich ideologisch verdorben und demzufolge dämonischen Ursprungs. :D

 Regina meinte dazu am 02.10.21:
Atzert-Kommentar genauso interessant wie Bluebirds Text. Wow.

 DanceWith1Life antwortete darauf am 02.10.21:
nur die beiden vergessen völlig, wie das, was wir vom Christentum kennen, begann.
War es nicht Petrus, der ehe dreimal der Hahn krähte...
lustig an dieser Stelle, dass jeder von seinem Blickwinkel aus, diese "Voraussicht" so anders deuten kann.

Antwort geändert am 02.10.2021 um 06:21 Uhr

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 02.10.21:
Moment Moment, Dance - ""Wenn es wirklich die Wahrheit ist" ist hier das Entscheidende. Ist es nicht die Wahrheit, so ist alles hinfällig und damit ist eigentlich alles gesagt.

Und das mit dem Blickwinkel hatten wir schon einige male. Hierzu nochmal der alte Dzogchen-Spruch, der bei mir im Bad hängt, um micht täglich daran zu erinnern:
"Die wahre Sichtweise liegt darin, keine Position einzunehmen."

 DanceWith1Life äußerte darauf am 02.10.21:
"die wahre sichtweise liegt darin, keine position einzunehmen"

habe ich keinen einspruch in mir finden können, tut mir leid, muss ich voll und ganz zustimmen, so was blödes aber auch.

und das in einem litforum, gruselig.

 Bluebird ergänzte dazu am 02.10.21:
"Die wahre Sichtweise liegt darin, keine Position einzunehmen."

Nein, nein ... wenn man etwas als wahr erkannt hat, sollte man sich auch positionieren

 DanceWith1Life meinte dazu am 02.10.21:
breitengrad und längengrad, bitte, wir werden versuchen das teil daran festzumachen, diese sonderwünsche immer, tztztz

 LotharAtzert meinte dazu am 02.10.21:
Ist der Raum wahr? Wo ist seine Mitte, wo sein Rand. Welche Farbe hat er? Wieviel wiegt das Ego, das immerzu etwas behauptet usw. usw.
- Erst denken, dann schreiben, lieber Bluebird. Du kannst dich nicht hinter Gottes Rockzipfel verstecken, solange der Zipfel keine Position einnimmt.

"sollte man sich auch positionieren" - die "eingenommene" Position sieht maximal ein Viertel der Oberfläche von etwas (ich nehme als Beispiel gern einen Baum). Der anders Positionierte sieht ein anderes Viertel, der Dritte ein weiteres, aber alle Vier sieht nur der, der eben keine Position bevorzugt (und damit alle anderen Positionen als solche erkennt - sofern er diesem Pfad der Verinnerlichung folgt.
Man kann hierzu seine Ansicht äußern, aber schon im Vorhinein wissen, daß Positionslosigkeit Blödsinn ist, ist anmaßend und spricht von Eigen-Dünkel und Selbstgefälligkeit.

 FrankReich (02.10.21)
Als Maß aller Dinge gilt weder der Zweifel noch die Überzeugung, ich würde es dem Verstand zuordnen.

Ciao, Frank

 DanceWith1Life meinte dazu am 02.10.21:
heiliger bitcoinhorizont, das wird schwierig.
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