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Nahender Herbst
Wiederholung kündend
Kurz gegönnt, ein Vergessen
Ein Aufbruch, bis die Krähen kommen
Alles Knospen an ihren Schnäbeln zerbricht
Vogelsang weicht ihrem Krächzen,
gefällig außer dem Rhythmus
das Knacken der Äste,
im Totenholz ist kein Stolzieren
Der Tee tut nicht gut,
Die Wolle kratzt
als gäb’s kein Fell
Die Regentropfen lästern
Kastanien grinsen
Falsch glänzt das Laub
Die Bilder der Maler,
die Du die Großen nennst,
strahlen keine Farben mehr
Das alles, selbst das Unleugbare,
ist was immer noch es sei
Zu bekannt
Einzig spürst Du, so klar wie Honig süß
So ignorant, alle Knospen im Höhlenraum
Umschlingend, ein lückenloses Aufbegehren:
Nie wieder Leiden, nie wieder Schönreden
Kein Deut der Dialektik,
genug von all den Heilsfiguren
Herein noch das ganz Neue nur
Und wieder und wieder
Das ganz Neue nur
Einst fielst Du in diese Zeit
Verlogen schielt der Blick zurück
Du bist nichts, brennst in einer Wanne Tee
Kübelweise frisst Du das Laub, das verlogene
Stopfst Dir Stachelfrüchte in die Poren
Du tropfst aus allen Ecken und Enden
Ehrlicher Dein Rot als aller Sonnen Untergang
Seht ihr denn nicht,
den Nektar, den fetten,
auf meinen Augen
Noch sehe ich
Doch nicht, was ist
Wer aber sagt, dies sei
worauf es ankommt nicht?
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