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I
Neues Blatt
wähnt sich zu wenden
Treu der Tinte,
noch führen die Finger
kühl und fern
aber diese Leere ist mein
Habe sie selbst entfüllt
An Abgrund wächst mein Aller leise
leuchtend
bestimmt
Wächst,
weil ich die Luft bin,
die hier blüht
weil ich, das Wasser
mich spende
lebe hier
und sterbe hier
im selben Moment
Ganz Ich diese Welt
bleibt ohne Wenden und Abern
Lianen tinten sich zur Form,
die bin ich
so ganz
nicht mehr abstrakt
Geborgen
II
Gebogen
Gebrochen das Holz
Der Pfeil ging zu weit,
und verlor, übergab sich
hin
und Herbstlaube mochte ich schimpfen
In mir nur der Winter, in mir
Nun wärmt gar Kristallgefieder mich sorgsam
da ich der Fäule entschied, die zu lange genistet
Nackter nun atme ich freier,
und echter ist mein Zittern sogar
da ich im Offenen stehe.
Hier erheisert die Angst,
und Stimmen tippeln heran,
die wieder von der Liebe singen.
III
Geborgt auch dies Glück
Und alle Klage zum Gott wird nimmer vergessen
Es ist, als habe Er selbst gewollt, man brauche ihn nicht
Ich bleibe Ihm fern,
wenn alles Nähern ein Fliehen ist
In der Welt wird mein Ort,
im Leben wird mein Leben sein
Meine Liebe, wie zart erahnt
wird Worte finden und wo nicht suchen den Klang
der mir alles war und wieder alles wird
in dem ich mein Ja verkünde
wie ich es stets getan.
Eure Kälte aber
Wer immer ihr seid
Sie siegt mir nicht.
Fast hätte ich vergessen
dass gleich in Worten wie in Wellen
immer eine Stimme spricht.
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