Einhalt

Gedicht

von  fritz

I

 

Gespräche, summend neben mir

Vor mir Schritte, joggend

Fernab ein Rauschen vom Wehr

Vor mir das Allrot der Sonne

Durch die geschlossenen Augen.

 

Im Kopf noch die Spuren

Der Worte aus dem Radio

Füße wippen im Takt noch

Der nächtlichen Beats.

 

Man nennt das Moment

und Sammlung

Ich nenne das noch

Sterbenkönnen, im Leben schon.

 

Das Allrot weicht einem dunklen Blau

Die Summenden sind gegangen

Vor mir tummeln die Fliegen sich oder die Mücken

Langsamer joggen die Schritte, bald laufen sie.

 

Zaghaft ertönen zwischen den Worten

die ungesagten

die wartenden hinter den Boxen.

 

 

II

 

Still liegt der Tanzflur

Glatt, allsäuberlich glänzend

Hier wütete, zwischen Kindheit

und Alter, die Zeit

Brummte und schlug sie

 

Hier büßten die Töne

ihr Dasein in Lücken, und selten

und fanden sich kaum noch zur Melodie.

Hier zählten die Frühfertigen

still die Minuten an endlosen Fingern.

 

Dahin verschwand ich, zu sein überhaupt

Davon wich die Sonne – künstlichem Rot

Da riss keine Saite, kein Fell überspannt

Ein Rein nur und Raus, promilldezibil.



III

 

Die Worte, die wichtigen

Dem Stimmband entkrochen

Suchten am Läppchen nach Halt

Traten am Hörgang nicht ein.

Kein Wächter am Tor

Vertropfte ihr Klopfen im Dröhnen.

 

Fragtest Du mich

Ob ich bereit für die leisere Welt

Wärmeres Rot

Ich hoffte, Du spürtest

Mein Zittern noch

Gegen den Takt.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram