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I
Ich bin
genau das
was ertönt
wenn Finger auf Saiten treffen
Ich laufe
über Tonbänder
die mal straff mal leiern
mit Rissen und Löchern
Dort brennt’s
zischender Gummi bin ich auch
Ich bin
aller Schweiß
hinter den Poren
der wartet und wird
Ich bin der stinkende Schuh
in den das Wasser sickert aus den Pfützen
Der noch klebrige Ackerschlamm am Morgen danach
Das Fliegennest, derweil das Feuer noch summt
Der kurze Kaffeeduft, umgeben von Unmengen Luft
Kleinstallerliebst
II
Ich bin der Lauf meines Lebens nicht
gleich wo, bin ich schlecht dokumentiert
Ein einziger Blick bin ich,
der einem Gedanken entkommt
Dir geschenkt, der ich vertraue
Wie wenigen nur
Mir bin ich so viel
wenig einigen
Doch so, dass wenig viel
einige alle
III
Da ich immer noch woanders bin
stürbe ich auch wenn ich stürbe nicht
Die Einigen wüssten das
Ich bin die Konsequenz einer Lehre,
die eben darin keine Lehre mehr ist
Ziehe Schlüsse, sauge Schlüsse bis zum Leben hin
Drücke aus den Sätzen alle Säfte:
Ich bin der Tropfen auf den heißen Stein
Alles was er soll und kann
liegt in seinem Flug
Also werden alle Steine klein
Formen sich zu Mustern
Alles herum wird Tropfen sein.
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