Elefantenbaden

Gedicht zum Thema Vergänglichkeit

von  MagunSimurgh

Dieser Text ist Teil der Serie  Echte Märchen
Alles, das etwas bedeutet,
ist wie Sand.
Man braucht tiefe Taschen,
um es zu bewahren,
sonst entrinnt es durch die Finger.
Es rieselt durch jedes noch
so kleine Loch.
Dann bleibt nur der
Sandstaub auf der Haut.

Man kann sich darin suhlen,
als Schutz vor der erbarmungslosen Sonne,
eine zweite Haut, oder eine erste,
wenn man sonst keine hat.
Doch es gibt immer ein Wasser,
das den Panzer abwaschen kann.

Alles, das etwas bedeutet,
ist wie Sand.
Fällt man hinein,
bekommt man fiese Schürfwunden
und manchmal bläst der Sturm
es einem in Augen und Mund,
alles, das etwas bedeutet,
kann wehtun.

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Kommentare zu diesem Text


 AlmaMarieSchneider (13.11.21)
Der letzte Vers ist ja so wahr. Ein schönes Gedicht, gibt viele Gedanken zum Nachdenken.
LG
Alma Marie

 MagunSimurgh meinte dazu am 13.11.21:
Vielen Dank!

 minze (13.11.21)
Du entwickelst das Bild, die Metapher in ganz feinen zueinandergehenden Geschichten und Situationen, die jede eigene Dimensionen entfalten. Ich finde deine ruhige und unaufgeregte Sprache, die sachte ihre Melancholie und Tiefe entwickelt sehr treffend.

Toller Ton und toller Text.
lG

 MagunSimurgh antwortete darauf am 13.11.21:
Danke, freut mich sehr, wenn du das so rauslesen kannst!

 niemand (13.11.21)
Ich versuche mir das Zentrale aus diesem Gedicht
heraus zu filtern und das wäre für mich:

Alles Bedeutende
ist Sand -
rieselt und rinnt
durch Finger

Manchmal
bläst ein Sturm
den Sand
in Mund und Augen

Alles Bedeutende
kann weh tun


LG niemand

 MagunSimurgh schrieb daraufhin am 13.11.21:
Ich finde den titelgebenden Aspekt, dass man versucht, sich in das Bedeutende einzuhüllen, schon nicht zu vernachlässigen.
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