AfD-Bashing
Grotesk-Zeitkritisches Drama zum Thema Dummheit
von Terminator
Anmerkung von Terminator:
Leserbriefe, Best of:
"Ich vermute, solche Sendungen werden für bestimmte Wählergruppen produziert, die die AfD schon hassen. Die Zuschauer wollen darin bestätigt werden, wie schlimm die AfD ist. Und AfD-Wähler werden das eh nicht gucken".
"Warum lässt man Frau Weidel nicht einfach sagen, was sie zu sagen hat, und den Zuschauer dann sagen: Nein, ich bin mit den Ansichten von Frau Weidel nicht einverstanden. Warum dieses ständige Vorkauen der "richtigen" Meinung schon im Voraus?"
"Die AfD ist übrigens wieder bei 11%. Sinnkrise überstanden?"
"Das große Ganze der Weltpolitik im Blick haben heißt ins Dummdeutsche übersetzt: Für Putin sein".
"Deutschland hat die Alternative, die es verdient".
Kommentare zu diesem Text
Guten Tag Terminator,
Es ist zwar Schnapps - Gefährlich was du hier machst, aber ja, wir waren alle zusammen besser als Hollywood in dieser Zeit!
Ist aber heute keine große Leistung mehr!
Gruß
Peter
Es ist zwar Schnapps - Gefährlich was du hier machst, aber ja, wir waren alle zusammen besser als Hollywood in dieser Zeit!
Ist aber heute keine große Leistung mehr!
Gruß
Peter
"А-ха-ха-ха-ха-ха-ха!" смеялся и смеялся он.
interessanter sehr guter beitrag! Gruss Luga
Du hast recht, Terminator. Man sollte dieser Partei nicht über den Mund fahren, bevor sie sich geäußert hat. Ihre jetzigen Vertreter sind ohne vorauseilende Niedermache in der Lage, sich selbst zu entblöden.
Ach Ekki,
reizend formuliert! Mit dem Unsinn, den die beizeiten absondern, springen die kaum über 12 Prozent.
reizend formuliert! Mit dem Unsinn, den die beizeiten absondern, springen die kaum über 12 Prozent.
Als sie weniger Unsinn redeten, waren sie bei 18%.
die Interviewerin ist vermutlich gebürtige Inderin
Danke für die Recherche.
Da entlarvst du schlechten Journalismus. Weidel könnte was Zutreffendes sagen, aber weil sie AfD ist, darf von vorneherein nichts stimmen.
Ich habe lange keine deutschen TV-Sendungen mehr geguckt. Die Diskussionskultur auf Youtube-Kanälen, die ich gucke, unterscheidet sich krass von der im deutschen TV, wo schon im Voraus die Einstellung gegenüber allem, was nicht Mainstream ist, ist: "Ihr seid die Bösen, und wir die Guten. Wir lassen euch nicht ausreden, reden herablassend, stellen keine relevanten Fragen, sondern nur solche, die euch als Unmenschen entlarven können..." Die Nazizeit in den Köpfen ist eben noch nicht vorbei; ob Grün oder Braun, spielt keine Rolle, wenn man politische Gegner wie Unmenschen behandelt.
1. Nicht vergessen, die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten haben einen Bildungsauftrag.
2. Man sammle einmal in einer Rundfunkanstalt die Parteibücher ein und zwar vom Intendanten bis zum Pförtner.
Noch Fragen Kienzle?
2. Man sammle einmal in einer Rundfunkanstalt die Parteibücher ein und zwar vom Intendanten bis zum Pförtner.
Noch Fragen Kienzle?
Bildungsauftrag bedeutet Propagandaauftrag?
Parteibücher? Ja, unter den deutschen Journalisten sympathisiert eine große Mehrheit mit den Grünen, so an die 35%, vielleicht mehr.
Parteibücher? Ja, unter den deutschen Journalisten sympathisiert eine große Mehrheit mit den Grünen, so an die 35%, vielleicht mehr.
Interessantes Interview.
Ist davon auszugehen, dass einen Politiker, wie die sympathisch wirkende Weigel rhetorisch über den Tisch ziehen und Nebelkerzen entzünden, sie bringt den üblichen Senf aus Ausweichmanövern und Whataboutism, steuert ein guter Interviewer, dem nur 20 Minuten zur Verfügung stehen, den politisch Schwafelnden. Das hat mit Antipathien gegen ihre Partei nichts zu tun und ist gängige Praxis. Dennoch nutzt ein solches Interview ihren Wählern, welche eine ähnliche Wahrnehmung wie Du haben dürften, und die Mitleid, wie auch ich, mit Weigel empfinden. Auch Nichtwähler dürften sich in ihren Ansichten bestätigt fühlen. Gehobener Journalismus hat nicht die Aufgabe, parteipolitische Schwafler in Ruhe zu Wort kommen zu lassen, sondern kritisch zu informieren. Shakuntala Banerjee zeigte sich bestens vorbereitet. In der Regel beschäftigt sich eine ganze politische Redaktion etwa eine Woche inhaltlich mit dem Interviewten und dessen Hintergründen für eine solche Sendung. Dass Banerjee deutlich intelligenter als Weidel sein dürfte, ist bedauerlich für die Politikerin. Doch da lässt sich leider nichts für sie tun, als solchen Interviewerinnen auszuweichen. Selbstverständlich wich sie nicht aus als neue Sprecherin der AfD.
Ist davon auszugehen, dass einen Politiker, wie die sympathisch wirkende Weigel rhetorisch über den Tisch ziehen und Nebelkerzen entzünden, sie bringt den üblichen Senf aus Ausweichmanövern und Whataboutism, steuert ein guter Interviewer, dem nur 20 Minuten zur Verfügung stehen, den politisch Schwafelnden. Das hat mit Antipathien gegen ihre Partei nichts zu tun und ist gängige Praxis. Dennoch nutzt ein solches Interview ihren Wählern, welche eine ähnliche Wahrnehmung wie Du haben dürften, und die Mitleid, wie auch ich, mit Weigel empfinden. Auch Nichtwähler dürften sich in ihren Ansichten bestätigt fühlen. Gehobener Journalismus hat nicht die Aufgabe, parteipolitische Schwafler in Ruhe zu Wort kommen zu lassen, sondern kritisch zu informieren. Shakuntala Banerjee zeigte sich bestens vorbereitet. In der Regel beschäftigt sich eine ganze politische Redaktion etwa eine Woche inhaltlich mit dem Interviewten und dessen Hintergründen für eine solche Sendung. Dass Banerjee deutlich intelligenter als Weidel sein dürfte, ist bedauerlich für die Politikerin. Doch da lässt sich leider nichts für sie tun, als solchen Interviewerinnen auszuweichen. Selbstverständlich wich sie nicht aus als neue Sprecherin der AfD.
Kommentar geändert am 03.09.2022 um 18:26 Uhr
Gehobener Journalismus
Das Sommerinterview mit dem Hitlerimitator dagegen war eher AfD-Werbung. Der kann gut Hitler mimen und ist rhetorisch Weigel überlegen. Hier gab er sich als Sympathieträger. Insofern ist zu befürchten, dass sich der rechte AfD-Flügel langfristig durchsetzt. Dann reichte ihm das ZDF die Steigbügel. Zufrieden?
Weiteres Sommerinterview mit Söder. Wieder Shakuntala Banerjee als Interviewerin. Diesesmal innerhalb des ehemaligen Klosters im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Sie lässt ihn teilweise ausreden. Weshalb? Er kommt souverän mit Argumenten. Söder unterscheidet sich um Lichtjahre von nebelkerzenzündenden Rechtspopulisten der AfD, mag auch die Argumentation Höckes, weshalb er für die Lieferung von russischem Gas ist, teilweise in sich geschlossen sein und für sich sprechen.
Auch im Interview mit Außenminister Steinmeier setzt Shakuntala Banerjee auf genau dasselbe Rezept: Kritische Fragen.
Das TV-Format ZDF Sommerinterview ist hervorragend.
Das TV-Format ZDF Sommerinterview ist hervorragend.
Bei diesem Bericht über die Kandidaten der AfD-Berlin-Neuköllns von 2021 könnte man eher von "AfD-Bashing" sprechen, oder weniger rechtspopulistisch über guten Journalismus. Doch niemand zwingt Neonazis, sich der AfD anzuschließen. Die innerparteilichen Auseinandersetzungen mit ihnen zeigen, dass Höcke längst gewann und damit Rechtsradikale den Ton angeben. Sonst wäre es auch nicht beim BfV zum Verdachtsfall für extremistische Bestrebung gekommen.
Interessant finde ich den ARD-Artikel Wo die AfD die meisten Mitglieder verliert.
Zuletzt wurde die schriftliche Austrittserklärung des niedersächsischen Landtagsabgeordneten Christopher Emden öffentlich, der schrieb, seine Partei entwickele sich "zu einem Sammelbecken für Versager, Gangster und Minderbemittelte". Außerdem sei die AfD "aufgrund der zunehmenden Radikalisierung vieler Mitglieder sogar gefährlich für unser Land".
Das Ausredenlassen folgt einem bestimmten Schema. Die meisten Journalisten sympathisieren mit den Grünen, es gibt daher einen Grünen-Bonus.
Dann gibt es die Blockparteien CDU/CSU und SPD. Die dürfen quatschen so viel sie wollen, und müssen nur harmlose, scheinbar kritische Fragen beantworten.
Die FDP spielt den bad cop für die CDU/CSU, sie darf den Sündenbock für die Politik der Blockparteien spielen, wenn diese, wie immer, Politik gegen das Volk und für die Finanz- und Wirtschaftslobby betreiben.
Die Linke/PDS wird als sozialistisch, kommunistisch karikiert, als würde sie das System in Frage stellen (das ja heilig ist), und unbezahlbare Sozialpolitik fordern.
Und dann natürlich der Jude der Nation, der Rechte. Er kann es der Journaille nie recht machen (das ist die strukturelle Parallele zum Antisemitismus). Ist er zu bürgerlich, fragt man, warum er nicht gleich zu CDU/CSU/FDP geht, ist er zu national, wird er gleich mit NSDAP verglichen, fasst er Tabuthemen an, will er gleich die KZs wiedereröffnen. Es ist egal, wie sich die Politiker der AfD verhalten, sie haben eine bestimmte Rolle im System zu spielen. Höcke zieht sich den Schuh einfach an und sagt: "Leckt mich! Ihr wollt den Nazi sehen? Hier ist euer Nazi". Meuthen versuchte verzweifelt, konservative Politik zu machen, wirkte aber zu seriös für die für die AfD bestimmte Rolle, und musste aufgeben.
Dann gibt es die Blockparteien CDU/CSU und SPD. Die dürfen quatschen so viel sie wollen, und müssen nur harmlose, scheinbar kritische Fragen beantworten.
Die FDP spielt den bad cop für die CDU/CSU, sie darf den Sündenbock für die Politik der Blockparteien spielen, wenn diese, wie immer, Politik gegen das Volk und für die Finanz- und Wirtschaftslobby betreiben.
Die Linke/PDS wird als sozialistisch, kommunistisch karikiert, als würde sie das System in Frage stellen (das ja heilig ist), und unbezahlbare Sozialpolitik fordern.
Und dann natürlich der Jude der Nation, der Rechte. Er kann es der Journaille nie recht machen (das ist die strukturelle Parallele zum Antisemitismus). Ist er zu bürgerlich, fragt man, warum er nicht gleich zu CDU/CSU/FDP geht, ist er zu national, wird er gleich mit NSDAP verglichen, fasst er Tabuthemen an, will er gleich die KZs wiedereröffnen. Es ist egal, wie sich die Politiker der AfD verhalten, sie haben eine bestimmte Rolle im System zu spielen. Höcke zieht sich den Schuh einfach an und sagt: "Leckt mich! Ihr wollt den Nazi sehen? Hier ist euer Nazi". Meuthen versuchte verzweifelt, konservative Politik zu machen, wirkte aber zu seriös für die für die AfD bestimmte Rolle, und musste aufgeben.
Auch das ist kein AfD-Bashing, sondern Journalismus.