Vor 40 Jahren, da kannte ich einen,
Der handelte vorzugsweise mit Schweinen.
Er fuhr nach Holland, kaufte ein Schwein
Und führte es dann nach Deutschland ein.
Doch musste er bei den Grenzkontrollen
Sein dickes Holland-Schwein verzollen.
Dass deshalb er kaum was verdiene,
Beklagte er mit Sorgenmiene.
Das war kein Grund, gleich aufzugeben,
Denn Schweinehandel war sein Leben!
So grübelte er unbeirrt,
Wie das Geschäft rentabel wird.
Am Ende ging ihm durch den Sinn:
Der Zoll verhindert den Gewinn,
Und diesen kann man nur vermeiden,
Wenn's klappt, das Schweinchen zu verkleiden!
Gedacht, gemacht, gesagt, getan:
Er zog dem Schwein 'nen Anzug an,
Ein weißes Hemd und - nicht genug -
Ein opulentes Einstecktuch,
Und dann platzierte er die Sau
Genau so wie sonst seine Frau,
Ganz vorne rechts im PKW,
Damit das Schwein man auch gut seh'.
So nähert er der Grenze sich
Und schwitzt vor Angst ganz fürchterlich,
Das Herz ihm in die Hose sinkt,
Doch - er wird einfach durchgewinkt!
Der Grenzer schaut ihm lange nach,
Reibt sich die Augen, sagt dann: "Ach,
Kollege, kann das wirklich sein?
Im Auto dort, da saß ein Schwein...!"