Woke #MeToo

Gedicht zum Thema Zeitgeist

von  Shagreen

Me:
Woke #MeToo
Messiah is a jew
Winnetou ist Indianer
Und ich bin ein Messianer
Gehör' dazu

Me:
Woke #MeToo
Connecting me and you
Winnetou ist Apache
Versteh' nicht das Gequatsche
Das geb' ich zu

You:
Woke #MeToo
Doch schlaf' ich und ich ruh'
Ich schlafe und ich wandle
Genauso wie ich handle
Und raus bist du

You:
Raus bist du noch lange nicht
Sag' mir erst, wie alt du bist

Me:
50!

You:
Ok, alter weißer Mann
Zieh Leine!



Anmerkung von Shagreen:

Ravensburger Verlag zieht Winnetou-Bücher zurück

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Terminator (25.08.22, 00:37)
Kauft ein Indianer im Tante-Emma-Laden zwei Packungen Negerküsse. Geht zum Ausgang, dreht sich um: "Oh, die Zigeunersoße vergessen!"

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 08:45:
Sehr schön!
Kann man da noch irgendwie den Mohammedaner unterbringen? "Kauft ein Indianer beim Mohammedaner um die Ecke zwei ..."

Ein Beispiel dafür, daß etwas, das sich als moralischer Fortschritt ausgibt, nur der Selbstgerechtigkeit schmeichelt.
Taina (39) antwortete darauf am 25.08.22 um 08:55:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 25.08.22 um 09:22:
Abgrenzung und Trennung? Übergriffig! Abgrenzung und Trennung wäre ja ein Segen. Wer (von uns) möchte denn mit denen gemeinsam sein?
Der Christ Döbereiner (ich weiß, ich nerve, sage es aber für Shagreen) sagte es schon vor über 30 Jahren: "Die Welt ist nicht erst 19984 untergegangen, sondern lange zuvor, deshalb merkt es auch keiner mehr."
Taina (39) äußerte darauf am 25.08.22 um 09:31:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert ergänzte dazu am 25.08.22 um 10:09:
Mit "denen" meine ich die Offiziellen: die, die in dieser Welt das Sagen haben: Politik, Wissenschaft, Industrie.
Außerhalb von Ideologie gibt es da nichts mehr.
Falls du dich, Taina, zu "denen" dazugehörig fühlst, dann bitte, gerne.
Taina (39) meinte dazu am 25.08.22 um 10:21:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 LotharAtzert meinte dazu am 25.08.22 um 10:45:
Ja wir müssen diesen Punkt nicht weiter diskutieren. Die Welt ist ein Scheißhaufen geworden und ob da noch eine unverdaute Zelle dazwischen ist, ist mir persönlich wurscht.

Hab dich nicht persönlich gemeint, also laß gut sein.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 16:04:
Interessanter Gedanke von Taina, daß dieses Tabu kultureller Aneignung im Grunde das ist, was er zu bekämpfen vorgibt: rassistisch. Nun, jedenfalls ist das eine im Faschismus vertretene (Wahnsinns-)Idee von kultureller Reinheit.
Als ob Kulturen jemals rein gewesen wären!
Was haben wir in Deutschland alles von anderen Kulturen übernommen, und was bliebe uns übrig, wenn wir es nicht getan hätten!

Oder gilt das Tabu nur zugunsten unterworfener Völker? Dann hätten die Römer nichts von den Griechen, die Araber nichts von den Persern, die Mongolen nichts von den Chinesen übernehmen dürfen.
Wir dürften keinen Blues, keinen Jazz hören/spielen (ganz im Sinne von Goebbels). Und wir dürften nicht rauchen (ganz im Sinne von ...).

Daß man all das auch als Kompliment an Kulturen ansehen kann, kommt wohl nicht in Betracht.

Nebenbei: Bei den nordamerikanischen Indianern, Entschuldigung: indigenen Völkern handelt es sich um die Nachfahren der Clovis-Kulturen. Die waren nun aber, wie man heute weiß, nicht die ersten Bewohner Amerikas. Wenn haben die eigentlich verdrängt? Was haben sie sich von ihren Vorgängern kulturell angeeignet? Sind sie etwa selber nicht rein?

Es ist eine Idee zum Haareraufen.
Taina (39) meinte dazu am 25.08.22 um 16:11:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 16:18:
Nachkömmlinge von Kolonialeroberern sind nicht würdig, solche Komplimente zu machen.

"Domine, non sum dignus ..." - das kenne ich doch noch von irgendwoher.
Wer entscheidet, welche Komplimente erlaubt sind und welche nicht?

Waren das noch Zeiten, als schwarze Blues-Musiker Freude daran hatten, wenn weiße Bands mit ihnen gespielt haben! Sonny Boy Williamson und die Yardbirds, Bo Didley und die Animals ...! Als man noch unverkrampft miteinander umgehen konnte! Jetzt läuft offenbar immer der innere Zensor mit.
Taina (39) meinte dazu am 25.08.22 um 16:21:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 16:23:
Es geht nicht um Reinheit sondern um Dominanz, um Besitz von Kultur.

Das verstehe ich nicht. Wer besitzt denn eine Kultur? Man macht etwas in einer bestimmten Tradition auf eine bestimmte Weise, und andere lernen davon, wenn es ihnen gefällt.
Oder sollten wir schleunigst ein Patentamt für Kultur einführen? Und wohin soll das führen?

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 16:33:
ZB. gibt es einen schwarzen, der in Dtl. ein Restaurant "zum Mohrenkopf" führt

Offenbar kann man auch ironisch-souverän mit solchen Klischees umgehen. Wenn Chinesen uns Europäer "Langnasen" nennen, nun, dann mache ich halt in Nanjing ein Restaurant "Zur Langnase" auf.
Taina (39) meinte dazu am 25.08.22 um 16:35:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 25.08.22 um 16:38:
Was ist eigentlich mit "Afro-Amerikaner"? Ein schwarzer Bekannter aus Chicago sagte mir einmal: "Ich bin kein Afro-Amerikaner! Ich bin Amerikaner! Meine Vorfahren leben seit Jahrhunderten in Amerika, genauso lang wie die Weißen!" Stimmt, dachte ich, wir sprechen ja auch nicht von Euro-Amerikanern.

Antwort geändert am 25.08.2022 um 16:45 Uhr
Taina (39) meinte dazu am 25.08.22 um 16:47:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram