Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht
Flugblatt zum Thema Macht
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Philosophischen Quartett
Das gab es. Mit Sloterdijk und Safranski als Moderatoren.
Danke für die Vorstellung dieses Buches, das ich nicht kannte. Es ist eine interessante These, aber mir ist nicht klar, wieso es eines der bislang wichtigsten Bücher des 21. Jahrhunderts sein soll. (Gleich wirst Du mich fragen, welche wichtiger seien.)
Ich beziehe historische All-Aussagen ja gerne auf die Antike und überlege. Marius und Sulla? Pompeius und Caesar? Octavian und Marcus Antonius? (um einige Bürgerkriege zu nennen)
Alexander der Große? Hannibal? Trajan? (um einige Kriege zu nennen)
Bei Galba gegen Nero hat es sich ja eher umgekehrt verhalten, altersmäßig.
Ich beziehe historische All-Aussagen ja gerne auf die Antike und überlege. Marius und Sulla? Pompeius und Caesar? Octavian und Marcus Antonius? (um einige Bürgerkriege zu nennen)
Alexander der Große? Hannibal? Trajan? (um einige Kriege zu nennen)
Bei Galba gegen Nero hat es sich ja eher umgekehrt verhalten, altersmäßig.
Die Führer sind abgesehen vom göttlichen Alexander immer eine Generation älter als die überschüssigen Söhne, die sie im Krieg anführen, der jeden Mann mit Sieg oder Heldentod versorgt. In den archaischen und traditionellen Gesellschaften bestand immer ein youth bulge; die Bevölkerungspyramide war wirklich eine Pyramide, keine Urne wie heute. In archaischen Gesellschaften starb fast jeder zweite Mann einen gewaltsamen Tod, in den traditionellen Gesellschaften mindestens jeder zehnte. In der Moderne haben sich die Kriege auf wenige Megaereignisse konzentriert, von denen abgesehen, die Gesellschaften friedlicher wurden. Die Massen der Moderne töten konzentrierter und schneller.
Allerdings zeigt Putins Krieg, dass man auch mit einzigen Söhnen Kriege führen kann. Youth bulge sollte nicht monokausal für Gewalt betrachtet werden, es gibt noch andere Faktoren, das sagt Heinsohn ja selbst.
Allerdings zeigt Putins Krieg, dass man auch mit einzigen Söhnen Kriege führen kann. Youth bulge sollte nicht monokausal für Gewalt betrachtet werden, es gibt noch andere Faktoren, das sagt Heinsohn ja selbst.
Es war mir aus Deiner Darstellung zunächst nicht recht klar, ob hier der Konflikt zwischen Jungen und Alten oder der zwischen Erst- und Nachgeborenen gemeint ist. Letzteres kennt man ja aus der Primogenitur im Mittelalter, wo der Zweitgeborene innerhalb der Kirche versorgt wurde und die Weiteren sich irgendwo als Ritter ihren Lebensunterhalt verschaffen mußten, also im Krieg.
Ja, der Zweitgeborene konnte in sehr traditionellen Gesellschaften noch in der Kirche untergebracht werden. Spätestens ab dem Drittgeborenen gab es dann wie Wahl: auswandern oder ausmorden.