Gedenken
Distichon
von Quoth
Anmerkung von Quoth:
Marina Zwetajewa (1892-1941)
Kommentare zu diesem Text
Es gibt leider immer weniger Vogelbeerbäume auch Eberesche genannt (nicht verwand mit der Esche). Marmelade daraus habe ich noch nie in einem Laden gesehen. Sie gibt es nur privat. Mir schmeckt sie auch.
Liebe Grüße
Alma Marie
Liebe Grüße
Alma Marie
Man muss Apfel dazutun, sonst ist sie zu herb und geliert nicht genug. Aus dem Kriegsküchenrezeptbuch! Vielen Dank für Empfehlung mit Kommentar!
Ich hoffe, die Leser machen sich die Mühe, die Verbindung zwischen Marina Zwetajewa und dem Vogelbeerbaum herauszufinden.
Eine schöne Hommage.
Eine schöne Hommage.
Ich bedaure, kein Russisch zu können und könnte auf die Idee kommen, es ihretwegen zu lernen! Danke für den Kommentar und das "schöne"!
Hier ist ein schönes Gedicht von ihr ("März"), freilich von düsterer Stimmung:
Kennst Du vielleicht. Nein, auch keine Russischkenntnisse meinerseits, leider.
Dies ist eine schärfere Übersetzung zweier Strophen:
O Tränen in den Augen!
Weinen des Zornes und der Liebe!
O Tschechei in Tränen!
Spanien in Blut!
O schwarzer Berg,
der du die ganze Welt verdunkelt hast!
Es ist Zeit, es ist Zeit, es ist Zeit,
dem Schöpfer die Eintrittskarte zurückzugeben.
Ich weigere mich zu sein.
Im Tollhaus der Unmenschen
Weigere ich mich zu leben.
Mit den Wölfen der Plätze
weigere ich mich zu heulen.
Mit den Haifischen der Ebenen
Weigere ich mich zu schwimmen
Im Strom der Rücken hinab.
Ich brauche weder die Löcher
der Ohren noch die weisen Augen.
Auf deine wahnsinnige Welt
habe ich nur eine Antwort: Weigerung.
Weinen des Zornes und der Liebe!
O Tschechei in Tränen!
Spanien in Blut!
O schwarzer Berg,
der du die ganze Welt verdunkelt hast!
Es ist Zeit, es ist Zeit, es ist Zeit,
dem Schöpfer die Eintrittskarte zurückzugeben.
Ich weigere mich zu sein.
Im Tollhaus der Unmenschen
Weigere ich mich zu leben.
Mit den Wölfen der Plätze
weigere ich mich zu heulen.
Mit den Haifischen der Ebenen
Weigere ich mich zu schwimmen
Im Strom der Rücken hinab.
Ich brauche weder die Löcher
der Ohren noch die weisen Augen.
Auf deine wahnsinnige Welt
habe ich nur eine Antwort: Weigerung.
Kennst Du vielleicht. Nein, auch keine Russischkenntnisse meinerseits, leider.
Dies ist eine schärfere Übersetzung zweier Strophen:
Ich weigre mich zu leben
Im Tollhaus unter Vieh.
Ich weigre mich, ich heule
Mit den Wölfen nie.
Ablehn ich, was ich höre,
Ablehn ich, was ich seh.
In dieser Welt des Irrsinns
Gibt es nur eins: Ich geh.
Im Tollhaus unter Vieh.
Ich weigre mich, ich heule
Mit den Wölfen nie.
Ablehn ich, was ich höre,
Ablehn ich, was ich seh.
In dieser Welt des Irrsinns
Gibt es nur eins: Ich geh.
Antwort geändert am 18.09.2022 um 21:51 Uhr
Wow, Graec,
10 Punkte extra!
Obwohl ich nun morgen trotz des anhaltenden Scheißwetters wieder in die Buchhandlung zwergeln muss.
Und wer is schuld? Na?
10 Punkte extra!
Obwohl ich nun morgen trotz des anhaltenden Scheißwetters wieder in die Buchhandlung zwergeln muss.
Und wer is schuld? Na?
wer is schuld?
Marina, nicht ich.
Das ist meines Wissens ihr letztes Gedicht gewesen, kurz vor ihrem Suizid entstanden.
Wohl noch in Frankreich entstanden, also vor ihrem fatalen Entschluss, in die Sowjetunion zurückzukehren, aber auf jeden Fall einer ihrer spätesten Texte.
Wenn es wirklich im März entstanden ist (Titel), dann war das noch vor einem katastrophalen Ereignis: dem deutschen Angriff auf die UdSSR, während sie im Gedicht auf andere Ereignisse anspielt.
Dieter Wal (58)
(18.09.22, 19:06)
(18.09.22, 19:06)
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Das fehlte noch! Vielen Dank für Empfehlung mit Kommentar!