Die Geister die er rief

Gedicht

von  Beislschmidt

Die Geister die er rief

Besen Besen sei's gewesen
es wollt partout ihn keiner lesen
nach soviel Unmut Kraut und Rüben
sagt' er zum Abschied: Tschüss ihr Lieben

nun ist er wieder da wie schade
und schreibt denselben Murksel fade
selbst Asbach Uralt wird auf's Neue
schnell animiert und ohne Reue

den Lesern lauwarm aufgetischt 
und wird wenn nötig aufgefrischt
mit abgelutschten Kommentaren
die schon damals Scheiße waren

doch werden solche nach drei Tagen
nicht besternt und mittels Fragen
hochgehievt wird er eben selbst aktiv
und beschwört die Geister die er rief

neben Selbstgesprächen so gestört
ist auch keiner da der ihn noch hört
zwischen Hegel Zeus und Michelangelo
wär ein jeder Soziopath doch froh

er könne seine Mär verbreiten
verhielte er sich nur bescheiden
doch Walle Walle wie im Schwalle
fließen Exkremente aus der Kralle

wie es trollt beim alten Hexenmeister
gegen alle Pflicht der guten Geister
will seinen Quargel gar verschenken
und versteht es Peinlichkeit zu lenken

in die Ecke alter Besen
sei's gewesen sei's gewesen


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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (19.11.22, 15:50)
Der Ohrenschmalz deiner Lieben.

 Beislschmidt meinte dazu am 19.11.22 um 18:05:
So isses in der forenwelt
Geht nur mit etwas Ironie

 Teichhüpfer antwortete darauf am 20.11.22 um 07:59:
Der Deckel war eigentlich schon dicht, aber solange die Kreativität bei mir lebt, mache ich weiter.

 Beislschmidt schrieb daraufhin am 20.11.22 um 12:30:

 Teichhüpfer äußerte darauf am 20.11.22 um 22:25:
Super, freut mich für dich.

 uwesch (19.11.22, 19:29)
Treffende verreimte Analyse des Geschehens hier :) 
LG Uwe

 Beislschmidt ergänzte dazu am 20.11.22 um 10:40:
Diese Täuscher gibt es überall.
Mir rollen sich die Nägel rauf, wenn ich Ihnen begegne. Da hilft nur Sarkasmus.

 Tula (19.11.22, 21:52)
Hallo Hans
Ich hielt's für eine eher persönliche "Rache" anderswo. Aber als unpersönliche Verallgemeinerung jedweder Hexenmeister ist es durchaus  annehmbar.

LG
Tula

 Beislschmidt meinte dazu am 20.11.22 um 10:51:
Hallo Tula,
Kein Einzelfall, wie man hört. Diesen Typus gibt es überall. 
Nur ein Schmähgedicht, wohl wahr. Ohne direkte persönliche Zuweisung...( ist es schon im Abfallkorb gelandet). Immerhin stand es lang genug, dass es gelesen wurde.

 Ich verstehe nicht, wie sich Menschen beleidigende Posts widerspruchslos gefallen lassen.
 Ist das die neue Art von Kommunikation, arrogante Beleidigungen in Halbsätzen? 
Ich kann da nicht wegsehen und sage meine Meinung, auch wenn es sich nur um ein Gedicht handelt.
Beislgrüße

 AngelWings meinte dazu am 19.12.22 um 18:08:
Wir nehmen das nicht ernst, sondern machen gern darüber neu Kenntnisse, wie manche Menschen Humor auffassen. Jetzt ist noch kein richtig beleidigt gefallen.

 Beislschmidt meinte dazu am 19.12.22 um 20:15:
Ein Lyrik Cartoon... ich mag solche Abrisse, die mit wenigen Strichen oder Versen Tacheles reden. 
Trotz allem ist es einzuordnen als "das, was gesagt werden sollte" und nicht mehr als satirisches Verbal-Teckling.
Agnete (66)
(20.11.22, 10:20)
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 Beislschmidt meinte dazu am 20.11.22 um 10:54:
Da fällt mir gerade Brecht ein, der Luther salonhig gemacht hat ...
Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil...
Auch wenn es nur ein paar Verslein sind.
Beislgrüße

 EkkehartMittelberg (20.11.22, 11:56)
Hallo Beisl,

der alte Besen wird sich nicht in die Ecke schicken lassen. Dennoch finde ich es gut, dass du seinen Quark vorführst.

LG
Ekki

Kommentar geändert am 20.11.2022 um 12:25 Uhr

 Beislschmidt meinte dazu am 20.11.22 um 12:25:
Da hast du wohl recht Ekki, der wird nicht weichen aber er wird es lesen und andere auch, damit hat das kleine Schmähgedicht seinen Zweck erfüllt.
Beislgrüße
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